Im März gehts in Cheltenham, im Südwesten Englands, jeweils auf der Pferderennbahn zur Sache. Das Cheltenham Festival ist das zweitgrösste Pferderennen auf den britischen Inseln, nur das Grand National sorgt für noch mehr Aufmerksamkeit bei den Fans.
Doch wie so oft liegen Freud und Leid auch im Pferdesport nah beieinander. Und am Dienstag – am ersten Tag des Festivals – kommts zu einer Tragödie.
Top-Pferd Shallwehaveonemore stürzt beim letzten Hindernis schwer. Medizinische Hilfe ist sofort auf der Rennbahn. Doch die Verletzungen des Pferdes sind derart gravierend, dass es kurz darauf eingeschläfert werden muss.
«Das Schlimmste an Tierquälerei»
Dies versetzt Tierschützer in England in Aufruhr. Dene Stansall, Pferderenn-Berater bei der Tierschutz-Organisation Animal Aid erklärt: «Zu sehen, wie Shallwehaveonemore stürzte, ist eine Tragödie, die sich Jahr für Jahr an diesem berüchtigten, sogenannten Festival wiederholt. Das ist weit weg von einem Festival und strahlt das Schlimmste an Tierquälerei aus. Mit eklatanter Missachtung des Leides, welches es verursacht: tote Pferde, qualvolle Verletzungen und die Brutalität, Pferde in der Öffentlichkeit auszupeitschen.»
Das Cheltenham Festival, welches seit 1860 ausgetragen wird, solle deshalb als erstes aus der Renn-Agenda gestrichen werden. Alleine seit 2015 sind bei den verschiedenen Rennen 26 Pferde gestorben. (wst)