Dass die Schweiz erneut mit drei Reitern im Weltcup-Final vertreten ist, zeigt die überzeugende Konstanz in der Weltspitze.
Titelverteidiger Steve Guerdat (34) war für den Höhepunkt der «Hallen-WM» gesetzt. Romain Duguet (36) qualifizierte sich dank einem Sieg in Helsinki (Fi), einem 2. Platz in Lyon (Fr) und einer weiteren Klassierung. Martin Fuchs (24) musste bangen, rutschte aber ins Final-Feld der 18 Besten aus der Westeuropa-Liga nach, weil der Deutsche Holger Wulschner verzichtete.
Heute Nacht (2.00 Uhr MEZ) reiten die Finalisten in Omaha (USA) ein Zeitspringen. Morgen Nacht steht zur gleichen Zeit eine Prüfung nach Wertung A mit einem Stechen an.
Aus diesen beiden Wertungsprüfungen qualifizieren sich die besten 30 Reiter für die erste Runde des Finals am Sonntag (21.00 MEZ), dort schaffen es nur 20 in die entscheidende zweite Runde. Dem neuen Weltcup-Sieger winkt ein Preisgeld von 800 000 Franken!
Ein besonders heller Scheinwerfer ist auf Guerdat gerichtet. Der Jurassier tritt erneut als Titelverteidiger an. 2015 gewann er den Weltcup-Final in Las Vegas (USA) mit der mittlerweile pensionierten Stute Paille, 2016 in Göteborg (Sd) mit Wallach Corbinian. Heuer sattelt Guerdat die elfjährige Stute Bianca, mit der er das erste Championat reitet.
Somit könnte der Olympiasieger von London 2012 etwas Historisches schaffen: Noch nie gewann ein Springreiter den Final dreimal in Folge mit drei verschiedenen Pferden. Der Brasilianer Rodrigo Pessoa (44) schaffte den Hattrick zwar von 1998 bis 2000 – aber immer mit Hengst Baloubet de Rouet. Dass der ehrgeizige Guerdat den Sieg anpeilt und Bianca in den letzten Wochen optimal auf dieses Final-Turnier vorbereitet hat, versteht sich von selbst.
Duguet reitet seine Stute Twentytwo des Biches und Fuchs sattelt Wallach Clooney. Die beiden Schweizer Springreiter erklären den Vorstoss in die Topten zu ihrem Ziel.