CSI Zürich gedenkt Willi Melliger (†64)
«Einer der Grössten unseres Sports!»

Die Schweizer Springreiter gedenken am CSI Zürich ihrem verstorbenen und geschätzten Kollegen Willi Melliger (†64). «Willi hat es verdient», sagt Steve Guerdat.
Publiziert: 26.01.2018 um 08:12 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 15:25 Uhr
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Ein Bild vom CSI 2003: Willi Melliger verabschiedet sein Wunderpferd Calvaro im Hallenstadion.
Foto: KEY
Nicole Vandenbrouck

Erst vor einem Jahr noch wurde Willi Melliger (†64) am CSI Zürich für sein langjähriges Engagement für den Schweizer Springreit-Nachwuchs geehrt. Nur zwei Wochen nach einem Herz­infarkt und einer Not-OP war er froh, persönlich dabei sein zu können. Heuer ist er es nicht mehr.

Und so wird die letzte Aus­tragung des Turniers, dessen Geschichte der fleissige und darum erfolgreiche Springreiter mitgeprägt hat, auch ein Abschiedsturnier für Willi Melliger. Die Schweizer Reiter haben gemeinsam mit den Organisatoren beschlossen, mit Trauerflor zu reiten.

«Das ist eine schöne Geste», sagt Steve Guerdat, der Olympia­sieger von 2012. «Willi hat es verdient, dass wir ihm gedenken. Er war einer der Grössten unseres Sports.» Die Gedanken aller Reiter werden bei Melliger sein.

Aber daran, dass der 30. gleichzeitig der letzte CSI Zürich sein wird, denkt Guerdat noch nicht. «Ich gehe mit dem gleichen Gefühl an den Concours. Erst am Sonntag nach dem Ritt wird es sich vielleicht anders anfühlen», mutmasst der 35-Jährige.

Die Gründe der Organisatoren für die Aufgabe des Turniers erklärt Initiant und Co-Präsident Urs Theiler einerseits damit, dass der Standort keine Zukunft hat. Die Stallungen sowie die Parkplatzsituation für die Pferdelastwagen sind nur zwei der drohenden Probleme.

Zudem kritisiert Theiler den Weltverband FEI: «Ein düsteres Kapitel.» Denn: Innerhalb der letzten zehn Jahre haben sich die Turniere der höchsten Fünf-Stern-Kategorie von 36 auf 72 verdoppelt und neue Turnier­serien wie die hoch dotierte Global Champions Tour wurden ins Leben gerufen.

«Das ist eine Katastrophe für Veranstalter, weil Events dann gleichzeitig stattfinden», sagt Theiler, der aber mit Stil aufhören will: Mit Spitzenreitern am Start und einem Mix der besten Show-Elemente aus 30 Jahren CSI Zürich.

CSI Zürich – die wichtigsten Prüfungen:

Freitag, 26. Januar:
15.30 Uhr: Preis der Top 40
19.30 Uhr: Grosser Preis

Samstag, 27. Januar:
11.45 Uhr: «Art on Ice»-Championat
15.00 Uhr: Familienspringen
21.45 Uhr: Knock-out-Springen

Sonntag, 28. Januar:
14.30 Uhr: Weltcup-Springen (live SRF2 ab 15.00 Uhr)

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