Comeback nach vier Jahren Absenz
Das Stehauf-Mändli reitet wieder am CSIO St. Gallen

Als Trainer betreut Beat Mändli (47) eine amerikanische Milliardärstochter. Jetzt reitet auch er wieder ins Rampenlicht.
Publiziert: 01.06.2017 um 10:28 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:40 Uhr
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Reitet sich zurück ins Rampenlicht: Beat Mändli auf Dsarie.
Foto: Katja Stuppia
Nicole Vandenbrouck

Er ist der grosse Rückkehrer. Beat Mändli reitet erstmals seit 2013 wieder am CSIO St. Gallen. In der Zwischenzeit verschwand der zumindest von der Schweizer Bildfläche.

Der Grund: Anfang 2014 entschied sich der 47-Jährige, in die USA umzusiedeln und dort die New Yorker Milliardärstochter Katie Dinan (23) als Trainer zu betreuen. Der Vater der Amazone ist James Dinan (57), einer der bedeutendsten Hedge-Fonds-Manager der USA und Mitbesitzer des NBA-Klubs Milwaukee Bucks.

Der Zufall verhalf Mändli zu diesem attraktiven Job: Katies Mutter Elizabeth war live dabei, als der Schweizer 2007 in Las Vegas auf Ideo du Thot den Weltcup-Sieg feierte. Im Herbst 2013 ritt Mändli wie auch Katie Dinan am Turnier in Barcelona (Sp), als sich die Amerikanerin von ihrem damaligen Trainer trennte – und er das Angebot der Familie bekam.

Mändli fokussierte sich aufs Coaching, seine Karriere ruhte. Die letzten dreieinhalb Jahre verliefen harmonisch. «Es hat Spass gemacht, mitzuverfolgen, wie Katie sich weiterentwickelt. Das ist eine neue Erfahrung. Aber natürlich nicht die gleiche Befriedigung, wie wenn man selber reitet und gewinnt.»

Seit letztem Sommer hat die Amazone den Harvard-Abschluss in der Tasche und nun mehr Zeit für ihre eigenen Pferde. Dies gibt Mändli die Kapazität, auch selber wieder ambitioniert zu reiten.

Das Vertrauen der Familie Dinan in den Trainer ihrer Tochter ist dermassen gross, dass sie ihm ein Top-Pferd gekauft und versprochen hat, es ihm langfristig zur Verfügung zu stellen: die Stute Dsarie (9). Mit ihr – und auch Schützling Katie – tritt Mändli in St. Gallen auf und peilt die Qualifikation für den sonntäglichen Grand Prix an.

Mit Dsarie will er den Sprung zurück an die Weltspitze schaffen. «Sie ist noch jung, aber eines der besten Pferde, die ich je geritten habe.» Und mit Dsarie will der Schweizer einen Traum anpeilen: Olympia Tokio 2020. 

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CSIO St. Gallen

Die wichtigsten Prüfungen:

Donnerstag, 1. Juni: 
17.30 Uhr – Preis des Longines CSIO St. Gallen (zählt für GP-Quali)

Freitag, 2. Juni: 
14.30 Uhr – Nationenpreis, 1. Umgang
16.00 Uhr – Nationenpreis, 2. Umgang

Samstag, 3. Juni:
16.30 Uhr – Grosses Jagdspringen

Sonntag, 4. Juni:
15.00 Uhr – Grand Prix der Schweiz

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