Bis fünf Starter vor Schluss ist das Podest in Schweizer Hand. Das Trio Marc Röthlisberger (39), Bryan Balsiger (24) und Edouard Schmitz (22) liegt mit schnellen Null-Fehler-Runden in Führung.
Dann schlägt die Stunde des Briten Harry Charles. Der 22-Jährige scheint eine Abkürzung zu kennen! Er absolviert den Parcours um fünf Sekunden schneller als das Schweizer Trio. Den einen Abwurf – die vier Strafpunkte werden in Strafsekunden umgewandelt – kann er locker verschmerzen. Er lässt sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Janika Sprungers Verlobter, der Schwede Henrik von Eckermann, reitet zwar ebenfalls eine Blanko-Runde, von der Zeit her kommt der 40-Jährige aber nicht an Charles heran, bleibt 81 Hundertstel dahinter. Der Brite führt in St. Gallen übrigens eine Familientradition fort: Sein Vater Peter Charles (61, Irl) gewann 1995 den Grossen Preis des CSIO.
Zwei Drittel des Schweizer Trios verdrängen Charles und Von Eckermann also vom Podest, aber Röthlisberger kann sich auf dem dritten Platz halten. Insgesamt schaffen es mit Balsiger (4. Platz), Schmitz (5.), Barbara Schnieper (6.), Elin Ott (9.) und Niklaus Schurtenberger (10.) sechs Schweizer in die Top10. Aufhorchen lassen dabei die jungen Balsiger und Schmitz, die aus dem Schatten der grossen Namen reiten.
Der Weltrangliste Martin Fuchs muss auf Tam Tam du Valon drei Abwürfe hinnehmen, die sein Zeittotal in die Höhe schnellen lassen. Er landet auf Platz 18.