Bernerin bei WM-Zeitfahren stark
Reusser nach WM-Bronze: «Das fägt!»

Marlen Reusser (30) erweitert ihre Medaillensammlung an Grossanlässen. Gold ist es zwar nicht, doch mit dieser WM-Bronzemedaille darf sie glücklich sein.
Publiziert: 18.09.2022 um 04:42 Uhr
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Aktualisiert: 18.09.2022 um 13:27 Uhr
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Bronze für die Berner Radrennfahrerin Marlen Reusser im Zeitfahren an der Strassen-WM in Australien.
Foto: Getty Images
Mathias Germann

Gold ist es nicht. Auch nicht Silber, wie so häufig. Diesmal ist es Bronze! Marlen Reusser (30) rast beim WM-Zeitfahren Wollongong auf den dritten Platz. Die Europameisterin verliert auf den 34,2 Kilometern 41 Sekunden auf Hollands Ellen van Dijk, die ihren Titel erfolgreich verteidigt. Zweite wird Lokalmatadorin Grace Brown aus Australien (+29 Sekunden).

«Ich bin sicher nicht in absoluter Topform und darum sehr zufrieden. Das war ein ultra-cooles Zeitfahren», so Reusser. Die letzten Monate seien nicht einfach gewesen, erklärt sie. «Ich hatte kein geordnetes Programm, es gab immer wieder Probleme und ich musste Kompromisse finden.» Der Hintergrund: Reusser verletzte sich bei einem Sturz am Handgelenk, sie litt unter einer Corona-Infektion und zog sich zuletzt auch noch eine Hirnerschütterung zu. Viele Probleme – wohl zu viele für einen WM-Titel.

«Arbeit hat sich ausgezahlt»

Genau darum ist Bronze ist nach Reussers WM-Silbermedaillen 2020 in Imola und 2021 in Flandern keine Enttäuschung. Zumal der Stadtkurs im Süden Sydneys mit unzähligen Richtungsänderungen gespickt ist und die Bernerin aus Hindelbank als Quereinsteigerin (sie löste ihre erste Rad-Lizenz 2017) technisch nicht zu den Besten zählt. Doch auch in diesem Bereich hat sie sich verbessert. «Die Arbeit der letzten Jahre hat sich ausgezahlt, ich fuhr schneller durch die Kurven als früher. Da bin ich auf einem neuen Level – das fägt!»

Reusser fährt im Schnitt 45,427 km/h. Wie bereits einige Male zuvor ist eine holländische Fahrerin schneller. «Ich kann die holländische Hymne mittlerweile fast auswendig. Das müssen wir mal ändern», so Reusser schmunzelnd. Man merkt: Sie hat für die Zukunft weiterhin viel vor.

Sturz von Hartmann

Die zweite Schweizerin, Elena Hartmann (31), wird in Wollonggon 26. Die Bündnerin verliert 5:01 Minuten – auch, weil sie stürzt und ihr Velo wechseln muss.

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