Das Sportmarketing-Unternehmen InfrontRingier (Ringier ist auch Herausgeberin des BLICK) hält die Lizenzrechte von Swiss Cycling für die Periode von 2015 bis 2029.
Es ist der Ehrgeiz von Geschäftsführer Armin Meier (45), der Tour neues Leben einzuhauchen. Meier ist ehemaliger Radprofi.
Mit Olivier Senn (44) hat die Tour auch einen neuen Generaldirektor. Er weiss, wie die Räder rollen. Er ist seit 2012 in der Organisation des grössten Schweizer Sportanlasses tätig. Sein Ziel: «Ich will die Tour de Suisse noch breiter in der Öffentlichkeit verankern.»
Die Vorarbeiten waren hart. Mit seinem Team musste Senn alles neu machen. Neue Sponsoren suchen, neue Etappenorte finden. Und dann dies: Am 20. Mai geht in der Schöllenen im Bereich der Galerie «Tanzbein» ein Fels nieder. Die Strasse zwischen Göschenen und Andermatt ist seither gesperrt.
Kurt Betschart (46), Technischer Direktor: «Wir waren gefordert. Zumal vor zehn Tagen noch der Startort Brunnen ausstieg.» Nun startet die dritte Etappe neu auf dem Flugplatz Quinto, endet aber wie vorgesehen in Olivone.
Dank des neuen Konzepts, an beiden Wochenenden auf einen «Hub» (die Standorte Zug, Bern) zu setzen, erwartet die Zuschauer eine durchgehend attraktive Tour, die fast jeden Tag eine Besonderheit aufweist. Zum Auftakt und zum Abschluss findet jeweils ein Zeitfahren statt.
Die neuen Organisatoren wollen runter vom hohen Ross und wieder rauf aufs Velo. Die Tour de Suisse fährt so wieder zum Zuschauer. Der wird Emotionen erleben – hautnah. An vier Etappen-Tagen können sich auch Hobbyfahrer und -fahrerinnen («Gümmeler») mit den Profis auf der Originalstrecke messen: An der TdS-Challenge werden die Freizeitsportler für eine kurze Zeit selbst zu Spitzenfahrern.
Und auch die haben die nächsten Tage einiges vor. Für Nachwuchs-Profi Silvan Dillier (24) ist die Tour das grosse Schaufenster der Saison. «Wir jungen Schweizer werden uns zeigen. Ich habe viel gemacht, um an dieser Tour de Suisse noch ein paar Tritte zulegen zu können.»
Altmeister Grégory Rast (35) freut sich auf Zug, seine Heimat. Wie auch Martin Elmiger (36). Der amtierende Schweizermeister will auf seinem Trainingsparcours brillieren. Die ausländischen Sprinter aber werden sich wehren.