Würdigung auf der offenen Oerlikon-Rennbahn
Schweiz sagt ein letztes Mal «Tschau Ferdy»

Beim «Ferdy Kübler Memorial» in Oerlikon gedenkt die Sport-Schweiz der Rad-Legende, die Ende letztes Jahr verstarb.
Publiziert: 20.06.2017 um 22:41 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:45 Uhr
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Zu Ehren von Ferdy Kübler fand in Oerlikon ein Memorial statt.
Foto: Keystone
Carl Schönenberger

Am Dienstag sind es 173 Tage her, seit Jahrhundersportler Ferdy Kübler (†97) am 29. Dezember friedlich eingeschlafen ist. «Das ist keine Abdankung, es ist eine Würdigung, wie sie Ferdy verdient hat», klärt der Speaker auf der offenen Rennbahn Oerlikon zu Beginn der Dienstagabend-Rennen die Zuschauer auf. Tatsächlich ist das «Ferdy Kübler Memorial» genau die Art Abschied, wie sie sich Ferdy gewünscht hätte.

Zahlreiche Sportgrössen kommen, um «Ferdy National» so die letzte Ehre zu erweisen. Der «Eiserne Karl» etwa, Ski-Trainer-Guru Karl Frehsner (78). «Als Ferdy noch selbst gelegentlich aufs Velo stieg, haben wir gemeinsame Ausfahrten unternommen», erzählt Frehsner. «Und pedalend über Trainingslehre und Ernährung diskutiert.»

Auch Bob-Olympiasieger Hausi Leutenegger und Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter sind da. «Ich habe ihn wenige Tage vor dem Tod im Spital noch besucht», sagt Blatter. «Ferdy war so ein lieblicher Mensch.»

Als der selbst an seiner schweren Krankheit leidende ehemalige Fussball-Star Fritz Künzli, liebevoll begleitet von seiner Monika Kaelin, auf der Rennbahn erscheint, erinnern die beiden an Ferdy Kübler und seine Gattin Christina.

Ferdy hat sie seinen Gold-Schatz genannt. Auch Christina Kübler hat ihren Ferdy bis zum Schluss rund um die Uhr umsorgt. Nicht ganz zufällig also, dass Monika Kaelin den Anlass gesanglich untermalt – wie Edith Piaff einst sang: «Non, je ne regrette rien – Nein, ich bereue nichts.»

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