Auf einen Blick
- Remco Evenepoel holt in Zürich WM-Gold
- Die Schweizer Küng und Bisegger verpassen Podest klar
- Zwei Italiener komplettieren Podest
Stefan Küng verpasst an der Heim-WM in Zürich die erhoffte Medaille im Zeitfahren klar. Beim Sieg von Remco Evenepoel, dem zweifachen Olympiasieger von Paris, wird der Thurgauer Achter.
Die Top 3 waren nicht zu knacken. Hinter dem Titelverteidiger Evenepoel holen sich die Italiener Filippo Ganna und Edoardo Affini Silber und Bronze. Küng büsst 53 Sekunden aufs Podest ein. Stefan Bissegger muss mit Platz 29 vorliebnehmen.
Auch Roglic chancenlos
Auf dem Kulminationspunkt nach 25 der 46 km ist klar, dass Küng im Einzelzeitfahren nicht ein drittes Mal auf dem WM-Podest stehen wird: 67 Sekunden Rückstand als Neunter. Auf dem Weg ins Ziel wächst der Rückstand auf 1:48 Minuten an. Auch Primoz Roglic als Zwölfter spürt offenbar die Strapazen der Vuelta. Sloweniens Zeitfahr-Olympiasieger 2021 ist nie auf Medaillenkurs.
Einzig Ganna kann Evenepoel Paroli bieten. Nach den Bergauf-Passagen beträgt der Rückstand nur neun Sekunden, im Ziel bloss deren sechs. Affini, der überraschend auf Platz 3 auftaucht, liegt schon 54 Sekunden zurück. Vierter wird der hoch gehandelte Joshua Tarling. Der Brite büsste am Berg mehr Zeit ein als erhofft.
Das Rennen im Ticker zum Nachlesen:
Evenepoel holt Gold
Kein Vorbeikommen am Olympiasieger. Remco Evenepoel ist in Zürich der schnellste Fahrer und verteidigt seinen WM-Titel. Mit sechs Sekunden Vorsprung auf den Italiener Filippo Ganna kommt der Belgier am Sechseläutenplatz ins Ziel. Den dritten Platz holt sich der Italiener Edoardo Affini.
Auch Küng verpasst Medaille
Stefan Küng verliert auf dem letzten Abschnitt wieder an Boden. Und damit ist klar, es gibt keine Schweizer Medaille. Mit 53,9 Sekunden Rückstand auf den aktuell führenden Edoardo Affini kommt er auf dem Sechseläutenplatz an. Und reiht sich damit nur auf Platz 5 ein. Schade.
Vine kommt blutüberströmt ins Ziel
Jay Vine ist in der Abfahrt gestürzt. Auf den Fernsehbildern war das nicht zu sehen. Aber der Australier kommt davon gezeichnet im Ziel an – blutverschmiert und mit zerrissenem Trikot. Beeindruckend, dass er so noch weiter gefahren ist.
Starker nächster Abschnitt von Küng
Die Abfahrt glückt Stefan Küng. Und wie! 40 Sekunden lag er bei der zweiten Zwischenzeit hinter Jay Vine – nun sinds nur noch 15,38 Sekunden. Damit liegt er nach der Abfahrt auf Zwischenrang 3. Und die Medaillen sind plötzlich doch wieder in Reichweite.
Evenepoel erneut mit schnellster Abschnittszeit
Remco Evenepoel kommt als letzter Fahrer bei der zweiten Zwischenzeit vorbei. Bei der ersten lag er 6,7 Sekunden vor Ganna. Im Anstieg fährt der Belgier sehr unruhig, trotzdem ist er schnell. Und liegt nun 9,2 Sekunden vor Ganna.
Ganna mit starkem zweitem Abschnitt
Bei der ersten Zwischenzeit lag Filippo Ganna 16 Sekunden vor Jay Vine. Und auch bei der zweiten Zeitmessung liegt er vor dem Australier. Ganna hat sein Polster sogar ausgebaut, er kommt mit 19,2 Sekunden Vorsprung vorbei.
Küng büsst an Terrain ein
Die Bestzeit bei der zweiten Zeitmessung hält Jay Vine. Nun kommt Stefan Küng dort vorbei – und er kämpft sich nicht nur die Steigung hoch, sondern verliert auch deutlich an Zeit. 39,49 Sekunden beträgt sein Rückstand – das ist nur Platz 5. Aber bei den Frauen hat man gesehen, dass im zweiten Teil mit der Fläche wieder aufgeholt werden kann.
Führungswechsel im Ziel
Kurz nach Stefan Bissegger kommt Edoardo Affini im Ziel an. Und der Italiener stellt eine neue Bestzeit auf. Als erster Athlet liegt seine Durchschnittsgeschwindigkeit über 50 km/h. Mit 53:56,42 Minuten setzt er sich an die Spitze.
Bissegger ohne Medaille
Stefan Bissegger kann nicht verbergen, dass er zuletzt mit einer Erkältung zu kämpfen hatte. Das sieht man seiner Mimik genauso an wie der Dynamik, mit der er auf dem Sechseläutenplatz ankommt. Als Zehnter büsst er auf den aktuell führenden Dänen Kasper Asgreen 2:34,86 Minuten ein. Damit bleibt der Schweiz noch ein Medaillen-Trumpf.
Favorit Evenepoel gibt Tarif durch
Remco Evenepoel ist der grosse Favorit auf den WM-Titel. Und der Belgier gibt gleich zu Beginn den Tarif durch. 13:39,19 Minuten lautet seine Zeit auf den ersten 12,5 km. Damit distanziert er Ganna um 6,7 Sekunden. Küng hat als Vierter 21,74 Sekunden Rückstand.