Die «kriminelle» Ankunft in Champagne VD nach der vierten Etappe - so nennen Radprofis Kurven vor Zielgeraden - sorgte für grössten Ärger. «Das Reglement der WorldTour-Rennen schreibt eine Minimallänge der Zielgeraden von 300 Meter vor», erklärt Routinier Michael Albasini. «In Champagne waren es nur 125 Meter, das nach einer scharfen Rechtskurve.»
Mögliche Konsequenz: Auf der fünften Etappe von Brig-Glis nach Cari TI (126 km) hätten die Profis einen Bummelstreik fahren können.
Am Mittag kommt die Entwarnung: Kein Streik! Tour-Direktor Olivier Senn entschuldigt sich nach Aussprache mit Fahrern: «Ich habe es falsch eingeschätzt. Das sollte nicht mehr vorkommen.»
Die Fahrer akzeptieren die Entschuldigung. Gregory Rast sagt: «Es ist einfach schade, wenn eine solche Etappe die ansonsten tolle Tour mit Negativ-Schlagzeilen kaputt macht.»
Was die Fahrer am meisten ärgerte, ist die Tatsache, dass die Tour de Suisse zum dritten Mal in Folge (2014 Büren an der Aare, 2015 Biel) eine gefährliche Ankunft eingebaut hat.