Perfekte Saison für den Schweizer
Schurter schreibt mit 6. Sieg Bike-Geschichte!

Mountainbikerin Jolanda Neff (25) ist nach ihrer Schulter-Verletzung grandios in den Weltcup zurückgekehrt. Sie gewinnt das Rennen in Val di Sole. Bei den Männern feiert Nino Schurter im 6. Rennen den 6. Sieg.
Publiziert: 27.08.2017 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:36 Uhr
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Nino Schurter schreibt Mountainbike-Geschichte.
Marc Ribolla

Es ist ein Rekord für die Ewigkeit, den Cross-Country-Olympiasieger Nino Schurter in Val di Sole (Italien) aufstellt. Der 31-jährige Bündner erreicht mit seinem sechsten Weltcup-Sieg im sechsten Rennen die perfekte Saison-Bilanz! Noch nie hat ein Biker oder eine Bikerin in einer Disziplin alle Saison-Rennen gewonnen.

Schurter setzt sich schon in der 1. Runde zusammen mit dem Franzosen Tempier von der Konkurrenz ab. Nino hält sich immer im Rücken des Rivalen auf und lässt sich auch von einem Sturz in der 4. Runde nicht beirren. Innert Kürze schafft er den Anschluss wieder.

In der Schlussrunde attackiert Schurter kurz vor dem Ziel und distanziert Tempier entscheidend um vier Sekunden. Wahnsinn! «Es ist unglaublich, ein grosser Dank ans Team. Verrückt, dass ich ohne technische oder gesundheitliche Probleme durch die Saison gekommen bin», sagt er.

Dritter wird Julien Absalon mit über 45 Sekunden Rückstand. Stark zeigen sich auch die anderen Schweizer mit den Plätzen 5 (Lars Forster), 6 (Thomas Litscher) und 7 (Florian Vogel).

Schurter ist nun amtierender Olympiasieger, Gesamt-Weltcupsieger und Weltmeister. Den WM-Titel möchte er in zwei Wochen in Cairns (Australien) verteidigen. Es wäre sein sechster. Nino blickt voraus und sagt: «Ich bin nicht mehr so frisch wie zu Beginn der Saison, aber grossartig in Form. Nun muss ich mich gut erholen.»

Neff glänzt bei Comeback

Fast ein Jahr muss Jolanda Neff (25) auf ihren neunten Weltcup-Sieg warten. Nun klappt es beim letzten Rennen der Saison 2017 in Val di Sole. Die Ostschweizerin feiert dabei nach ihrer Schulter Verletzung Ende Juli ein grossartiges Comeback, nachdem sie das letzte Weltcup-Rennen in Kanada vor zwei Wochen sausen liess.

Auf dem schnellen Kurs beweist Neff, dass sie rechtzeitig vor der WM in zwei Wochen ihre Form gefunden hat. Sie distanziert die Ukrainerin Yana Beloimoina um 21 Sekunden. Letztere stand schon vor dem Rennen als Gesamt-Weltcupsiegerin fest. Dank des ersten Sieges im sechsten Rennen stösst Neff in dieser Wertung noch auf Schluss-Rang vier vor.

Den anderen Schweizerinnen läuft es in Italien nicht optimal. Alessandra Keller (13.), Corina Gantenbein (20.) und Linda Indergand (24.) schaffen es nicht in die Top Ten. Bitter vor allem für Indergand: Sie fällt damit im Weltcup-Klassement vom Zweiten noch auf den fünften Platz zurück.

Neffs einziger Podestplatz 2017 war ein dritter Rang in Albstadt im Mai. Nun sagt sie überglücklich: «Das Team hat mir immer das Vertrauen geschenkt. Ich bin happy, dass ich dieses Jahr doch noch ein Weltcup-Rennen gewinnen konnte.»

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