Hinter Jungels klassierten sich auf dem 193 km langen Teilstück von Aigle ins französische Châtel les portes du Soleil die beiden Spanier Jonathan Castroviejo und Carlos Verona mit Rückständen von 22 und 26 Sekunden auf den Plätzen 2 und 3.
Jungels hatte am vorletzten Anstieg hinauf zum Col de la Croix aus der ursprünglich 21-köpfigen Spitzengruppe angegriffen. In der Abfahrt entledigte er sich auch seinem letzten Mitstreiter, dem Deutschen Simon Geschke. Für Jungels ist es der wichtigste Sieg nach seinem Triumph beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich im Jahr 2018.
Erneut viele Fans
Im Schlussanstieg nach Morgins versuchte der Franzose Thibaut Pinot vor erneut zehntausenden Zuschauern vergeblich, den 29-jährigen Luxemburger vom französischen Team AG2R einzuholen. Pinot wurde 700 m vor dem Ziel gar noch vom Duo Castroviejo/Verona überholt und musste mit Platz 4 Vorlieb nehmen.
Dahinter verteidigte Tadej Pogacar sein gelbes Leadertrikot ohne Probleme. Im Finale knöpfte er mit Ausnahme von Jonas Vingegaard allen Konkurrenten im Kampf um den Gesamtsieg weitere Sekunden ab. Einzig der Däne vermochte Pogacar zu folgen, als dieser auf den letzten Metern ins Ziel sprintete.
Schweizer abgeschlagen
Zuvor hatten die Herausforderer von Pogacar aus der Gruppe der Favoriten keinen Angriff gewagt. Ebenfalls nicht in der Offensive zeigten sich die Schweizer. Wie schon am Tag zuvor in Lausanne hatten sie beim ersten Schweizer Gastspiel der Tour seit sechs Jahren nichts zu tun mit dem Ausgang der Etappe.
Am Montag kommen die Fahrer in den Genuss eines Ruhetags. Am Dienstag steht dann bereits die nächste Bergankunft im Programm. Über 148 km geht es von Morzine nach Megève. Zum Abschluss warten 21 ansteigende Kilometer auf die Profis. (SDA)