Verliert der Brite jetzt den Titel?
Froome an der Vuelta positiv getestet

Im September gewann Chris Froome (32) erstmals die Vuelta. Nun könnte dem vierfachen Tour-de-France-Champion wegen einer auffälligen Doping-Probe aber der Verlust des Sieges drohen.
Publiziert: 13.12.2017 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:55 Uhr
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Chris Froome gewann im September die Vuelta.
Foto: AFP

In der 18. Etappe der Spanien-Rundfahrt am 7. September messen die Doping-Jäger beim Leader und späteren Sieger Chris Froome (32) in seiner Probe eine erhöhte Konzentration der Substanz Salbutamol, wie die UCI am Mittwoch informiert. Dieses Mittel wird gegen Asthma eingesetzt.

In seinem Urin ergibt die Analyse einen Wert von 2000 Nanogramm Salbutamol pro ml. Gemäss Reglement sind aber höchstens 1000 erlaubt. Die UCI verlangt nun eine Stellungnahme von Froome und seinem Team Sky, wie die zu hohe Dosis zu erklären ist.

In einer ersten Reaktion reagieren Sky und Froome in einer Mitteilung so: «Die Auffälligkeiten bedeuten nicht, dass Chris die Regeln gebrochen hat. Es ist bekannt, dass ich an Asthma leide und ich kenne die Regeln sehr genau. Als Träger des Leader-Trikots weiss ich, dass ich nach jeder Etappe getestet werde.»

Von den anderen 20 Urin-Proben an der Vuelta seien alle sauber gewesen. In der fraglichen Vuelta-Schlusswoche habe er einen akuten Asthma-Anfall gehabt und in Absprache mit dem Sky-Team-Arzt die Dosis Salbutamol innerhalb der Limiten erhöht und dies damals auch deklariert. Das Mittel ist bis zu einer erlaubten Dosierung von 1600 Mikrogramm innerhalb von 24 Stunden erlaubt – ohne spezielle Ausnahmegenehmigung der WADA.

Bis wann der Fall abschliessend beurteilt ist und ob Froome bestraft wird, ist offen. In früheren Jahren wurden beispielsweise Diego Ulissi (1900 ng/ml) für 9 Monate oder Alessandro Petacchi (1360 ng/ml) für ein Jahr gesperrt.

Der deutsche Doping-Experte Fritz Sörgel prophezeit in deutschen Medien aber: «Es gibt sehr gute Chancen für ein Gutachten, dass er mit einer geringen Strafe davonkommt.» Dennoch sei es wieder ein Totalschaden für den Radsport. (rib)

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