Van Avermaet vertraut auf Schweizer Hilfe
Küng und Dillier fahren Teamkollegen zum Sieg

Kein Zweifel! Greg Van Avermaet ist zur Zeit der stärkste Radprofi. Er gewinnt die Klassiker Het Nieuwsblad, GP Harelbeke und Gent-Wevelgem. Immer an seiner Seite sind seine Schweizer Helfer.
Publiziert: 26.03.2017 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 01:09 Uhr
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Überflieger: Greg Van Avermaet ist momentan der stärkste Rad-Profi.
Foto: imago/Panoramic International
Hans-Peter Hildbrand

Jetzt wartet am Sonntag die Flandern-Rundfahrt. Und die ist nicht so leicht zu gewinnen wie die drei bisherigen Vorbereitungsrennen. Und da ist ja noch Weltmeister Peter Sagan, dem stets das ganze Feld am Hinterrad sitzt. Er hat die Konkurrenz nach dem 3. Platz bei Gent-Wevelgem gewarnt. «Ich habe wieder verloren, das steigert meine Motivation für die Flandern-Rundfahrt nächsten Sonntag.»

Doch Greg Van Avermaet bleibt ruhig. «Ich habe ein sehr starkes BMC-Team. Ausgezeichnete Helfer wie Silvan Dillier, Stefan Küng und Martin Elmiger bilden das Rückgrat. Wir müssen keine Gegner fürchten.» Nur einmal gab das Team beim Windklassiker Gent–Wevelgem das Rennen aus den Füssen. Auf der Plugstreet, wo während des Krieges Deutsche und Briten im Winter 1914 zusammen Weihnachten «feierten» und sogar einige Partie Fußball spielten.

«Auf dem Rollsplit haben dann Stefan Küng und ich unseren Leader Greg van Avermaet wieder an die Spitze geführt. So konnten wir den heikelsten Moment im Rennen ausbügeln», erklärt Silvan Dillier. Er kam ohne Sturz durch, musste aber einige Mal die Füsse aus den Pedalhaken lösen. Stefan Küng kam etwa 30 Kilometer vor dem Ziel zu Fall, tat sich aber nicht weh. …Für mich aber war dann das Rennen gelaufen.» 

16 Kilometer vom Ziel dieses WorldTour-Rennens in Wevelgem sass auch Fabian Cancellara (37) auf dem Rennvelo. Als Teilnehmer bei seinem Rennen «Cancellara Classic» in Harelbeke, 71 km lang mit den legendären Rampen Patersberg und Kwaremont. «Diese flämischen Berge kenne ich auswendig. Aber nicht die Anfahrtswege.»

Die Strecke war nicht abgesperrt. «Aber im Vergleich zu den Jedermann-Rennen in Italien geht es hier nicht um die Zeit und den Sieg», erklärt Fäbu. «Die 3100 Teilnehmer starteten in einem Zeitfenster. Ich war schon um 08.30 Uhr unterwegs. Es war eine tolle Erfahrung, ein  wunderschöner Sonntagvormittag. So eine Art Ausfahrt mit meinen Fans. Ich habe es genossen.» Nächster Einsatz in Belgien ist am Freitag am legendären Kwaremont: Er wird seinem Fan-Club Raclettes streichen. 

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