Zum Abschluss des dreitägigen Abstechers ins Baskenland setzte sich Philipsen auf französischem Boden nach 193,5 km vor dem Deutschen Phil Bauhaus und dem Australier Caleb Ewan durch. Allerdings dauerte es nach der Zieldurchfahrt fast 20 Minuten, ehe Philipsen offiziell als Tagessieger bestätigt wurde. Die Jury prüfte, ob der Belgier aus dem Team Alpecin-Deceuninck im Sprint des Feldes seinen Landsmann Wout van Aert abgedrängt hatte. Van Aert, der den Sprint nach Philipsens Manöver abbrach, wurde Fünfter.
Für Philipsen, der im Finish auch auf die Tempoarbeit seines Aargauer Teamkollegen Silvan Dillier zählen konnte, war es der dritte Etappensieg im Rahmen der Frankreich-Rundfahrt, nachdem er im letzten Jahr bereits zwei Teilstücke im Sprint für sich entschieden hatte.
Keine Veränderung im Gesamtklassement
Das Maillot jaune bleibt auf den Schultern von Adam Yates. Der Brite verteidigte die Führung im Gesamtklassement, die er am Samstag mit dem Sieg in der 1. Etappe in Bilbao übernommen hatte. Yates, der das Ziel wie der beste Schweizer Stefan Küng mit dem Feld erreichte, führt weiterhin sechs Sekunden vor Tadej Pogacar, seinem Teamkollegen bei UAE Emirates.
Bevor sich die Sprinterteams im Finale formierten, wurde das hügelige Teilstück von der Flucht von zwei Fahrern geprägt. Während der Amerikaner Neilson Powless weitere Punkte für die Verteidigung seines rot gepunkteten Bergtrikots sammelte, sich nach der letzten Bergwertung des Tages aber zurückfallen liess, wurde sein Begleiter Laurent Pichon rund 37 km vor dem Ziel vom Feld eingeholt. Der Franzose wurde für seinen Effort mit der roten Startnummer für den kämpferischsten Fahrer des Tages belohnt.
Vorerst letzte Sprinter-Chance
Bevor die 110. Tour de France die Pyrenäen in Angriff nimmt, erhalten am Dienstag nochmals die Sprinter die Gelegenheit, sich in Szene zu setzen. Die 4. Etappe führt über leicht hügelige 181,8 km von Dax nach Nogaro und ist mit der Ankunft auf der Motorsport-Rennstrecke Paul Armagnac wie gemacht für die endschnellen Fahrer. Auf den letzten 800 m geht es leicht ansteigend schnurstracks geradeaus. (SDA)