Was für eine brutale Flandern-Rundfahrt! Während den 259 Kilometern von Brügge nach Oudenaarde kommts zu unzähligen Stürzen. Darunter auch schon früh den Schweizer IAM-Fahrer Martin Elmiger, der das Rennen mit Handgelenkschmerzen aufgeben muss.
Bitter für unser Schweizer Flaggschiff Fabian Cancellara: Ungefähr bei Rennmitte erwischt es gleich beide seiner zwei Edelhelfer. Gregory Rast und Stijn Devolder finden sich auf dem Asphalt wieder.
Kurz danach touchiert eine Zuschauerin mit Jaroslaw Popowitsch sogar noch einen weiteren Trek-Fahrer. Der Cancellara-Helfer muss das Rennen ebenfalls aufgeben.
Am schlimmsten erwischts aber eine 65-jährige Zuschauerin, die schon früh mit Johan Vansummeren kollidiert. Sie muss mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital gebracht werden.
Auch ohne seine fleissigen Helfer bleibt Cancellara meist vorne im Feld.
Ausser, als er sich einen neuen Helm holen muss. Doch innert Kürze ist der Berner Titelverteidiger wieder ganz vorne anzutreffen, genauso wie seine Konkurrenten Peter Sagan und Tom Boonen.
17 Kilometer vor dem Ziel aber attackiert Cancellara! Wie eine Maschine macht er sich zusammen mit Sep Vanmarcke auf die Verfolgung des Spitzenduos Vandenbergh/Van Avermaet. Zu viert biegen der Schweizer und die drei Belgier in die letzten Kilometer ein.
Und in seiner unwiderstehlichen Manier gibt Cancellara im Sprint Vollgas, tritt heftig in die Pedalen und gewinnt die Flandern-Rundfahrt auf den letzten Metern. Was für eine Top-Leistung!
Es ist bereits Cancellaras dritter Triumph bei der Flandern-Rundfahrt. Dies gelang ihm bereits in den Jahren 2010 und 2013.