Triumph bei Giro, Tour und jetzt Vuelta
Die Briten räumen im Radsport alles ab!

Simon Yates gewinnt die Spanien-Rundfahrt. Nach Chris Froome und Geraint Thomas ist er 2018 der dritte Grand-Tour-Sieger.
Publiziert: 17.09.2018 um 00:42 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2018 um 20:16 Uhr
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Simon Yates feiert mit dem Vuelta-Sieg seinen bisher grössten Erfolg.
Foto: AP
Mathias Germann

Das gab es noch nie! Drei Briten gewinnen die drei grössten Rundfahrten der Welt – und zwar im selben Jahr.

Den Anfang im Frühling machte Chris Froome (33) beim Giro, im Sommer löste ihn Sky-Edelhelfer Geraint Thomas (32) als Tour-Sieger ab. Und nun vollendet Simon Yates (26) die britische Rad-Dominanz mit dem Vuelta-Sieg. Blättert man noch etwas weiter zurück, hat Grossbritannien dank Froomes Erfolgen in 2017 (Tour und Vuelta) gar die letzten fünf Grand-Tours in Serie gewonnen. 

Und nun also Yates. Es ist der bei weitem grösste Karriere-Erfolg des nur 59 Kilo schweren (bei 1.72 m) Bahn-Weltmeisters von 2013. «Ich hatte immer das Ziel vor Augen, eines Tages eine solche Rundfahrt zu gewinnen. Ein unglaublicher Erfolg», so Yates.

«Yates he can!»

Seine Genugtuung kommt nicht von ungefähr. Schliesslich vergab Yates beim Giro den sicher geglaubten Sieg in der letzten Woche. Damals brach er fürchterlich ein. Viele fragten sich: Ist er überhaupt fähig, eine so harte Rundfahrt zu gewinnen? Nun kennen wir die Antwort: Er kann es. Oder auf Englisch: «Yates he can!»

Doch woher kommt die Dominanz der Briten bei den grossen Rundfahrten? Glück spielt eine Rolle. Aber ein Zufall ist sie nicht. So hat der Verband vor über zehn Jahren seine Strukturen professionalisiert. Und vor allem viel Geld in die Ausbildung der jungen Fahrer gesteckt. «Stimmt. Es wurde sehr stark in den Radsport investiert», so Yates. Er selber habe sehr davon profitieren können.

Ursprünge auf der Bahn

Gleichzeitig fällt auf, dass alle britische Erfolgsfahrer in jungen Jahren auf der Bahn grosse Erfolge feierten. Konzentration, Spritzigkeit und das Gespür für den richtigen Moment, um zu attackieren: All dies lernten sie auf den Holz-Ovalen in der Heimat, ehe sie auf die Strasse wechselten.

Übrigens: Während Froome seit jeher als Doping-Sünder gilt, ist dies bei Yates nicht der Fall. Und das, obwohl er 2016 für vier Monate gesperrt wurde, nachdem er in einem Doping-Test (Terbutalin) durchgefallen war. Damals hatte sein Teamarzt vergessen, die notwendige Ausnahmegenehmigung für sein Athma-Mittel zu beantragen.

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