Das südafrikanische Rad-Team MTN-Qhubeka erlebt diese Woche Freud und Leid zugleich.
Erfreuliches gibts an der Tour de France, in der am Donnerstag mit Daniel Teklehaimanot erstmals in der Geschichte ein afrikanischer Profi ein Leadertrikot einer grossen Rundfahrt erobert. Der 26-jährige Eritreer holt sich in der 6. Etappe das gepunktete Bergpreis-Trikot.
Negative Erlebnisse erfährt MTN-Qhubeka hingegen an der gleichzeitig laufenden Tour of Austria. Dort wird mit Natnael Berhane ein Fahrer offenbar rassistisch beleidigt.
Gemäss Aussagen der MTN-Bosse in der «Daily Mail» soll dabei Branislau Samoilau (Weissrussland) vom Team CCC-Sprandi-Polkowice Berhane beim Überholen mit den Worten: «F*** you, n*****» beschimpft haben.
MTN hat sich bei der UCI offiziell beschwert und den Ausschluss von Samoilau verlangt. Die UCI hat bisher nicht reagiert.
Wie die «BBC» berichtet, soll Samoilau aber wenigstens teamintern bestraft werden. Ein CCC-Sprecher erklärt: «Wir akzeptieren solches Benehmen nicht. In der Hitze des Gefechts hat unser Fahrer Worte gesagt, welche unglücklich und unakzeptabel sind.»
Es wird gemunkelt, dass Samoilau als Strafe einen Monatslohn an die Qhubeka-Stiftung spendet, die jungen Afrikanern den Einstieg in den Radsport erleichtert. (rib)