Für den fünffachen Tour-de-France-Sieger und Doping-Sünder Lance Armstrong (46) war es auch nach dem Ende seiner Karriere klar: «Es ist unmöglich, die Tour ohne Doping zu gewinnen.» Aber ist das wirklich so?
Der aktuelle Tour-Leader Geraint Thomas (32) sieht es anders: «Ich bin zu 99 Prozent sicher, dass alle Fahrer im Peloton das Richtige tun und hart arbeiten.» Das sei grossartig für den Sport, so der Waliser.
Während viele Fans in Chris Froome (32) einen zu unrecht freigesprochenen Doper sehen, distanziert sich sein Sky-Teamkollege davon. Und spricht mit seinen Aussagen gleich alle Berufskollegen von jeglicher dunkler Ahnung frei.
«Man weiss, was im Rad gegen Doping gemacht wird. All die Tests und all das Zeug. Und dann blickt man auf andere Sportarten», sagt Thomas, ohne den Satz zu beenden. Er fährt fort: «Der Radsport führt diesen Kampf mit einer Million Meilen Vorsprung an. Im Moment habe ich volles Vertrauen in den Sport.»
Eine Messung könnte Thomas' Überzeugung stützen: 41 Minuten und 16 Sekunden.
Das ist jene Zeit, welche Thomas am Donnerstag für den Aufstieg zur Alpe d'Huez benötigte. Und deutlich mehr als «Rekordhalter» Marco Pantani (It) zur Doping-Hochzeit 1995 (36:40 Minuten). Thomas relativiert zurecht: «Das kann man nicht wirklich vergleichen. Die Bedingungen sind jedes Mal anders.»