Tour des Misses
Die schönste Seite des Radsports

Linda Fäh (29) und Dominique Rinderknecht (27) wurden einst zur Miss Schweiz gekrönt. Beliebt sind sie wie eh und je – auch bei der Tour de Suisse.
Publiziert: 15.06.2017 um 10:37 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:32 Uhr
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Sie sind die Attraktion im Zielgelände: Linda Fäh (l.) und Dominique Rinderknecht.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Mathias Germann

Nach stundenlanger Schinderei werden die abgekämpften Rad-Stars auf dem Podest von zwei bildhübschen Damen rechts und links auf die Wangen geküsst. Wohl jeder Rad-Fan kennt dieses Bild. Und manch einer wünscht sich wohl heimlich, selbst einmal in die Rolle der Velo-Profis zu schlüpfen.

«Es gibt tatsächlich Fans, die uns um ein solches Foto bitten», erklärt Dominique Rinderknecht. Linda Fäh ergänzt lachend: «Wir sagen dann jeweils: Du musst ein Rad-Rennen gewinnen, dann küssen wir auch dich!»

Die beiden Ex-Missen wissen, wovon sie sprechen. Seit 2015 verleihen sie im Doppelpack den Siegerehrungen der Tour de Suisse einen besonderen Rahmen. Und fühlen sich dabei pudelwohl. Das hat auch mit Sponsor Vaudoise zu tun, der einen eigenen, kleinen Tour-Tross stellt. «Wir kennen uns alle sehr gut und sind mittlerweile wie eine kleine Familie», sagt Linda.

Es ist ein Gefühl, dass sie aus ihrem «normalen» Alltag nicht immer kennen. Dominique: «Häufig arbeiten wir mal mit jenen, dann wieder mit anderen Leuten zusammen. Hier aber sind wir neun Tage am Stück mit dem gleichen Team unterwegs – auch abends. Da entsteht ein super Zusammenhalt.»

Nun stellt sich die Frage: Warum braucht es eigentlich Ex-Missen als Ehrendamen? Eine plausible Antwort gibt es nicht. Nur soviel: Als 2013 und 2014 keine Schweizer Schönheitsköniginnen auf dem Tour-Podest standen, war der Aufschrei gross. «Dass wir dann zwei so charismatische Frauen für diesen Job gewinnen konnten, war ein Glücksfall», erklärt Vaudoise-Sprecherin Vanessa Schaffter.

Beliebt sind Fäh (Miss Schweiz 2009) und Rinderknecht (Miss Schweiz 2013) wie eh und je. So können sie sich im Zielbereich selten frei bewegen. «Bitte ein Selfie!» da, «dürfte ich ein Autogramm haben?» dort. «Kein Problem, das machen wir gerne», sagen beide.

Irgendwann müssen sie dann aber doch verschwinden. «Genau», erklärt Dominique, «etwa 15 Minuten vor der Zieldurchfahrt gehen wir in ein bereitgestelltes Wohnmobil und schminken uns. Kurz danach geht es auf die Bühne.»

Der Rest? Alles ist eingespielt, Nervosität gibt es kaum. Zumindest nicht bei den Promi-Ehrendamen. Linda: «Dafür manchmal bei Fahrern, die noch nicht so häufig auf dem Podest standen. Die fragen vorher schon auch mal, wie der Ablauf ist.»

Letztlich klappt es auch da immer. Und sowieso: Wer würde denn nicht einmal gerne von zwei solch hübschen Frauen geküsst werden?

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