Wechselbad der Gefühle
Hirschi gewinnt – Lienhard positiv auf Corona getestet

Einer leidet, der andere freut sich: Fabian Lienhard verpasst die Tour de Suisse und Marc Hirschi triumphiert im Aargau.
Publiziert: 10.06.2022 um 18:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2022 um 16:47 Uhr
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Super drauf: Marc Hirschi gewinnt der GP des Kantons Aargau. Er ist super drauf vor der Tour de Suisse.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Mathias Germann

Fabian Lienhard ist bedient. «Nach einem kleinen Tief kam ich immer besser in Fahrt. Und nun das. Es ist zum Kotzen», sagt der 28-jährige Rad-Profi. Was ihn bedrückt, ist klar. Wenige Tage vor der Tour de Suisse wurde er positiv auf Corona getestet. Damit darf er nicht zur Schweizer Landesrundfahrt starten.

Speziell: Würde es sich bei der Tour de Suisse (8 Etappen) um eine Rundfahrt mit sechs oder weniger Tagen handeln, hätte sich Lienhard gar nicht testen lassen müssen. So aber gab Lienhard gemäss UCI-Regeln einen PCR-Test ab. «Ich könnte bei der Tour de Suisse wohl niemanden mehr anstecken, aber es ist trotzdem heikel. Ich verstehe die Regel – bitter ist es für mich dennoch.»

Symptome hat der Profi von Groupama-FDJ nicht mehr. «Nur einmal, nach einem Training, spürte ich ein leichtes Kratzen im Hals.»

Hirschi gewinnt im Aargau

Bei der Hauptprobe vor der Tour de Suisse, dem GP des Kantons Aargau (173,8 km), glänzt mit Simon Pellaud (29) ein anderer Schweizer. 100 Kilometer fährt der Westschweizer voraus – zuerst in Gruppen, dann alleine. Letztlich bleibt Pellaud auf dem harten Rundkurs aber chancenlos. Fünf Kilometer vor dem Ziel macht dann Marc Hirschi (23) ernst und kommt in einer Siebner-Gruppe an. Doch was heisst kommt an? Der Rad-Diamant aus Ittigen BE setzt sich im Bergauf-Sprint durch!

Es ist Hirschis zweiter Saisonsieg und der erste grosse Erfolg überhaupt in der Schweiz. Damit hat er die Gewissheit, dass das Höhen-Trainingslager in Livigno (It) die richtige Vorbereitung auf den Sommer war. Und vor allem ist Hirschi nach seiner Hüft-Operation im letzten Dezember definitiv auf dem aufsteigenden Ast.

«Es war ein sehr hartes Rennen. Den Sprint habe ich früh angezogen, das hat sich gelohnt. Es gab kein zurück. Das gibt viel Motivation für die Tour de Suisse. Dort sind viele Etappen ähnlich wie jene heute», sagt er zu Tele24.

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