Das Vorspiel hat acht Tage gedauert, der Höhepunkt wird zu einer schnellen Nummer. Gerade einmal 84 Minuten dauert der finale Kampf um den Gesamtsieg der 80. Tour de Suisse – und endet mit dem ersten Triumph eines Kolumbianers.
Miguel Angel Lopez feiert in Davos den grössten Erfolg seiner Karriere. Sein Landsmann Jarlinson Pantano holt für das Team IAM den allerersten Etappensieg am Heimrennen. Der 22-Jährige Lopez vom Team Astana hatte sich das Gelbe Trikot durch seinen zweiten Platz im gestrigen Zeitfahren geholt.
Auf dem letzten Teilstück, das wegen Kälte und Regen von 117,7 auf 57,3 Kilometer verkürzt wird, zeigt er seinen Gegnern den Meister. Nach der Verlegung des Starts von Davos nach La Punt und der Streichung des Albulapasses, geht Lopez am Flüelapass in die Offensive. Und wird belohnt. Zwar wird der Leader in der Abfahrt Richtung Davos Dorf noch von einer Vierergruppe eingeholt, doch im Schlussspurt lässt der Mann in Gelb nichts mehr anbrennen. Zeitgleich mit Tagessieger Pantano wird er Etappen-Vierter und verteidigt damit 12 Sekunden Vorsprung auf Zeitfahrsieger Jon Izaguirre (Sp).
Pantano erweist sich im Sprint der Fünfer-Gruppe als der Schnellste und beschert dem IAM-Rennstall einen versöhnlichen Abschluss. Am Aus für die Equipe des Westschweizer Unternehmers Michel Thétaz dürfte dieser Erfolg nichts mehr ändern.
Am Morgen hatte die Renndirektion wegen der schlechten Wetterprognosen die Halbierung der Etappe beschlossen. Trotzdem verzichtete rund ein Dutzend Fahrer, darunter Fabian Cancellara und der Aargauer Silvan Dillier, auf einen Start zur Schlussetappe.
Als bester Schweizer beendete Routinier Martin Elmiger vom Team IAM das Rennen.