Wer nicht gut klettern kann, der soll sich vor der Tour de Suisse doch mal besser mit der richtigen Übersetzung herumschlagen. Fabian Cancellara (35), Gesamtsieger 2009, hat seine Zahnkränze schon im Kopf. «Hinauf nach Sölden ein 34- oder 36-Kettenblatt vorne und hinten einen 28er, den Rettungsring!»
Die 80. Tour de Suisse (11. bis 19. Juni) wird zu einem happigen Programm: Gleich drei der neun Etappen enden mit Bergankünften, zum Abschluss noch die anspruchsvolle Schlussetappe in den Bündner Bergen – macht auf den 1227,6 Kilometern rund 20 000 Höhenmeter.
Fabian Cancellara hat an seiner 14. und letzten Tour de Suisse nur ein Ziel – er will den Rekord an Etappensiegen egalisieren. Mit zehn Erfolgen liegt er nur noch einen Sieg hinter den beiden legendären Schweizer Profis Ferdy Kübler und Hugo Koblet. Aber: Auch Peter Sagan (26) ist am Start. Gewinnt der Weltmeister aus der Slowakei auch nur eine Etappe ist er mit zwölf Tageserfolgen alleiniger Rekordsieger.
«Die Sart-Etappe mit dem Zeitfahren in Baar ist sicher etwas für mich», sagt Cancellara. Auch das zweite Zeitfahren in Klosters ist nicht ausser Reichweite. «Ich habe mir den Parcours schlimmer vorgestellt», gesteht er. «Je nach Formstand kann ich da auch noch was machen.»
Weitere prominente Fahrer am Start: Rui Costa (Por), von 2012 bis 2014 dreimal in Serie Gesamtsieger, Titelverteidiger Simon Spilak (Slo), der letztjährige Zweite Geraint Thomas (Gb), Tejay van Garderen (USA) und Ex-Weltmeister Philippe Gilbert l(Be).
Neben IAM startet mit dem Team Roth noch eine zweite Schweizer Mannschaft. Unter den 17 gemeldeten Radgenossen befinden sich Mitfavorit Mathias Frank sowie Michael Albasini (3-maliger Etappensieger) und Martin Elmiger (15. TdS-Start).