Wie sicher ist die Tour?
Berner Polizisten dürfen wegen Cancellara und Co. nicht in die Ferien

Bern ist im Tour-de-France-Fieber! Doch der Aufwand für die Sicherheit von Feld und Begleittross ist enorm.
Publiziert: 18.07.2016 um 13:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 15:51 Uhr
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Rollt heute in die Schweiz: Fabian Cancellara.
Foto: EQ Images

Die Tour de France in der Schweiz: Das heisst Freude bei Velofans, bei Berns Stapi Alexander Tschäppät, bei Heimkehrer Fabian Cancellara. Aber es bedeutet auch Ausnahmezustand für die Sicherheitskräfte.

Mehrere Hundert Polizisten sind für die Tour de France laut Polizeisprecherin Corinne Müller allein im Kanton Bern im Einsatz. Wurde das Dispositiv nach dem Anschlag in Nizza noch einmal verschärft?

Es lägen «insbesondere auch gestützt auf Einschätzung des Bundes nach wie vor keine Hinweise auf eine direkte Bedrohung des Kantons Bern vor», gibt sich Müller gegenüber BLICK bedeckt. «Es ist aber auch eine Realität, dass die Situation in der Schweiz nicht mehr dieselbe ist wie vor Jahren und die terroristische Bedrohungslage nach wie vor als erhöht beurteilt wird.»

Die Berner Kantonspolizei arbeitet für die Tour eng mit den Franzosen zusammen. Müller: «Der Informationsaustausch mit den französischen Behörden ist sichergestellt. Bereits während den Vorbereitungsarbeiten war der Kontakt mit den französischen Kolleginnen und Kollegen sehr eng. Während des Rennens ist der Kontakt insbesondere dank Verbindungsbeamten noch einmal intensiviert worden.»

Während den Tour-Tagen hat der Kanton zu einem ganz speziellen Mittel gegriffen: Für alle Polizisten herrscht Feriensperre.

Während der Schulferien in der Sommerzeit gerade für Polizisten mit Familie sicher nicht lustig. «Die Sicherheit steht für uns ganz klar im Vordergrund, dazu benötigen wir alle zur Verfügung stehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», sagt Müller. «Ziel ist sicher, dass wenn diese Massnahme getroffen werden muss, sie so früh wie möglich zu kommunizieren und eine entsprechende Planbarkeit zu ermöglichen.

Der Kommandant hat diesen Entscheid mit Blick auf die Herausforderungen im Bereich Sicherheit und Verkehr denn auch kurz nach Bekanntwerden des Etappenorts Bern im vergangenen Jahr gefällt.» (eg)

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