Spektakel pur in den Vogesen
Pogacar trumpft gross auf und gewinnt erste Bergetappe

Tadej Pogacar festigt die Leaderposition an der Tour de France, indem er die erste Bergetappe gewinnt. Doch er muss ordentlich kämpfen. Das hat mit dem Deutschen Lennard Kämna zu tun.
Publiziert: 08.07.2022 um 17:53 Uhr
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Aktualisiert: 08.07.2022 um 21:02 Uhr
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Tadej Pogacar jubelt über den Etappensieg.
Foto: keystone-sda.ch
Carlo Emanuele Frezza

Spektakel wurde erwartet. Spektakel wurde es. Wieder einmal sorgt «La Super Planche des Belles Filles» für ein denkwürdiges Etappenfinale. Wie 2012, 2014, 2017, 2019 und 2020 sorgt dieser Anstieg für beste Werbung für den Radsport.

Diesmal geht der Sieg an Tadej Pogacar. Das ist an sich nichts Verrücktes. Der zweifache Tour-Sieger (2020 und 2021) gewann hier schon die letzte Ausgabe. Damals sicherte er sich in einem Bergzeitfahren sogar den Tour-Sieg. Jetzt untermauert der Slowene seine Ambitionen auf den dritten Gesamtsieg in Folge.

Heroischer Kämna

Doch im Kampf um den Etappensieg wurde es richtig eng. Der Deutsche Lennard Kämna war der Stärkste einer Fluchtgruppe. 2 Kilometer vor dem Ziel und vor den letzten Rampen, die bis zu 24% steil sind, hatte er gut 50 Sekunden Vorsprung auf die Gruppe der Klassementfahrer. Doch Meter für Meter wurden es weniger.

300 Meter vor dem Ziel blickt Kämna zurück. Er ist erschöpft. Sein Tank ist leer. Er versucht, seinen Vorsprung leidenschaftlich zu verteidigen. Doch plötzlich schaut er rüber und sieht, wie Pogacar und Jonas Vingegaard an ihm vorbeiziehen. Während der Deutsche sichtlich stehen bleibt, sprinten die beiden dem Ziel entgegen.

Am Ende behält Pogacar die Oberhand, wie am Vortag jubelt er über den Tagessieg. Kämna muss sich mit Platz 4 zufrieden geben. In der Gesamtwertung führt Pogacar 35 Sekunden vor Vingegaard und 1:10 Minuten vor dem Tour-de-Suisse-Sieger Geraint Thomas.

Ein Tag zum Vergessen ist es für das Team Bora-Hansgrohe. Kämna gibt den Tagessieg aus der Hand und Aleksander Vlasov gehört zu den Verlierern im Kampf um das Gesamtklassement. Der Russe gerät 3,8 Kilometer vor dem Ziel in Schwierigkeiten und büsst viel Zeit ein. Die Hoffnung auf ein Top-Resultat ist damit zunichte.

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