Chris Froome darf am Sonntag mit dem «Maillot jaune» auf der Avenue des Champs-Élysées einfahren. Auch auf der 20. Etappe arbeitet das Team Sky stark – wie schon während der gesamten Frankreich-Rundfahrt.
Seit der 8. Etappe trägt der 31-jährige Brite das Leadertrikot. Am Sonntag wartet auf Froome der dritte Gesamtsieg (nach 2013 und 2015) an der Tour de France. 2012 wird er hinter seinem Landsmann Bradley Wiggins Zweiter.
Der Franzose Romain Bardet (4:05 zurück) und der Kolumbianer Nairo Quintana (4:21 zurück) steigen mit Froome in diesem Jahr aufs Podest.
Bevor es am Sonntag auf der Avenue des Champs-Élysées zur «Tour d'honneur» kommt, bei welcher der Träger des Gelben Trikots traditionell nicht mehr angegriffen wird, starten die Rad-Stars am Samstag etwas verspätet. Es wird der Opfer des Amoklaufs in München gedacht.
Über 146,5 km führt dieses Teilstück von Megève nach Morzine-Avoriaz in den französischen Alpen. Tagessieger dieses regnerischen Rennens wird Jon Izaguirre vom Movistar-Team (4:06.45 Stunden). Der Spanier fährt auf der letzten Abfahrt einen Vorsprung von 18 Sekunden auf den IAM-Kolumbianer Jarlinson Pantano raus. Dritter wird der Italiener Vincenzo Nibali.
Nach dem Sturz-Festival vom Freitag geht es am Samstag trotz nasser Fahrbahn etwas ruhiger zu und her. In sämtlichen Abfahrten bleibt der Grossteil der Fahrer von Stürzen verschont.
Dank einem frühen Angriff sichert sich der Belgier Thomas de Gendt den Bergpreis auf dem Col des Aravis, dem Col de la Colombière und dem Col de la Ramaz. Am Polen Rafal Majka kommt er in der Bergpreis-Wertung allerdings nicht mehr vorbei. Er festigt den zweiten Rang.
Der Schweizer Sébastien Reichenbach muss das Feld früh ziehen lassen. Die Verletzung nach dem Sturz vom Freitag scheint schwerer zu sein als angenommen. Er wird am Ende 31. mit 7:40 Minuten Rückstand auf Izaguirre. Im Gesamtklassement liegt er als bester Schweizer auf dem guten 14. Rang. (leo)