Bereits am Sonntag wurden die Tramschienen vor dem Stade de Suisse mit Vollgummi gefüllt. Die Massnahme soll einen Massensturz vermeiden. Als Vorboten der Tour wurden zudem in der Nacht zum Montag 130 Lastwagen mit Material in Bern erwartet.
Der eigentliche Tour-Tross, angeführt von einer schier endlosen Werbekarawane, wird am Nachmittag die Schweizer Grenze überqueren. Dann führt die Etappe über das Val de Travers nach Neuenburg und von dort weiter durchs Seeland in Richtung Bern.
Getrübt wird die Vorfreude durch den Anschlag von Nizza. Der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät kündigte am Wochenende ein «gut sichtbares Zeichen der Solidarität» mit der südfranzösischen Stadt an. Ein riesiges Transparent soll das Mitgefühl der Berner Bevölkerung zum Ausdruck bringen.
Die Sicherheitsfrage stellt Organisatoren und Behörden vor einige Herausforderungen. Denn die Tour findet - anders als etwa ein Fussballmatch - im öffentlichen Raum statt. Es gibt keine Einlasskontrollen, jedermann kann den Weg säumen. Das ist der Trumpf der Veranstaltung, macht sie aber auch besonders verwundbar.
Und auch wenn ein Velofest in der Innenstadt die Berner am Sonntag auf die Tour de France einstimmte: Nicht alle freuen sich auf das Gastspiel der Tour. Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause will von Aufrufen zu Störaktionen gehört haben. Kritik kam im Vorfeld nicht nur von Linksaussen, sondern auch von der SVP.
Manche Bernerinnen und Berner werden sich zudem an den vielen Verkehrseinschränkungen stören, die am Montag gelten. Autos, Töffs und Velos sind ebenso betroffen wie der öffentliche Verkehr.
Zwischen Neuenburg und Bern war am Sonntag noch nicht allzu viel von der Tour zu spüren. Immerhin: Oberhalb von Mühleberg stellten bereits die ersten Radsport-Fans ihre Camper am Strassenrand auf.
Der Tour-Tross legt am Dienstag in Bern einen Ruhetag ein. Am Mittwochmittag geht es weiter mit der 17. Etappe, die auf der Staumauer von Emosson im Wallis enden wird.