Rastlos
Doping-Kontrolleure holen Cancellara aus dem Bett

Der Abschied von der Tour de France ist für Fabian Cancellara eine einzige Hetzerei. Bis Paris wird Fäbu aber nicht mehr fahren.
Publiziert: 19.07.2016 um 12:27 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:32 Uhr
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Fabian Cancellara hetzt von einem Termin zum nächsten.
Foto: EQ
Oliver Görz

Es nennt sich Ruhetag. Aber für Fabian Cancellara (35) ist es der pure Stress. Die Nacht nach seinem sechsten Platz bei der Etappenankunft in Bern hat er nicht etwa zu Hause bei der Familie, sondern im Teamhotel Westside am Rande der Bundesstadt verbracht. 

Und dort wartet schon am frühen Morgen die erste unangenehme Überraschung auf ihn. Doping-Kontrolle! Sehr zum Ärger des vierfachen Weltmeisters und Olympiasiegers, wird er von den Kontrolleuren jäh aus der morgendlichen Ruhe gerissen. Der einzige Trost: Es dürfte die letzte Doping-Kontrolle für ihn an der Tour für ihn gewesen sein.

Etwas später am Vormittag steht dann ein Café-Plausch für das ganze Trek-Team in der Amerikanischen Botschaft mit Botschafterin Suzan LeVine an. Das ist die lockere Trainingsfahrt am Mittag geradezu eine Erholung von dem Terminstress.

Und der geht am Abend noch weiter. Denn schon um 18 Uhr beginnt das Dinner der „Spartacus Night“, Fäbus Abschiedsparty kurz vor dem Karriereende. Rund 200 Gäste sind dafür ins Zentrum Paul Klee geladen.

Auf die anschliessende Partynacht wird Cancellara aber sicher verzichten. Denn schon morgen geht’s noch einmal sportlich zur Sache. Die 17. Tour-Etappe mit der schweren Bergankunft in Finhaut VS wird auch der erfolgreichste Schweizer Radprofi der letzten 20 Jahre in Angriff nehmen.

Ob er sich auch den beschwerlichen Schlussanstieg hinaufquält? Vielleicht! Aber eines ist klar: Das Ziel in Paris auf den Champs-Elysées wird er als Rennfahrer nicht mehr sehen. Diese 103. Tour de France wird für ihn vorher zu Ende gehen. Und dann ist fertig Stress. 

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