Das grosse Leiden bei der Tour de France geht los. Heute die erste Hochgebirgsetappe mit zwei knackigen Anstiegen in den Pyrenäen. Morgen das einzige Einzelzeitfahren. Samstag Bergankunft auf dem Tourmalet. Sonntag gleich noch eine Bergankunft. Es geht Schlag auf Schlag.
Für die besten Kletterer und die Favoriten auf den Gesamtsieg beginnt damit die entscheidende Phase der Rundfahrt. Für alle anderen viel Quälerei. Die grosse Frage ist: Wie ergeht es Leader Julian Alaphilippe (27)?
Alaphilippe strotzt vor Kraft und Selbstvertrauen
Der Franzose zeigt sich bei dieser Tour in absoluter Topform. So wie im bisherigen Saisonverlauf, den er mit Siegen bei den Strade Bianche, Mailand–Sanremo und der Flèche Wallonne garnierte, strotzt der Weltranglistenerste auch bei der Frankreich-Rundfahrt vor Kraft und Selbstvertrauen.
Doch die höchsten Berge sind nicht unbedingt Alaphilippes Lieblingsterrain. Auch wenn er im vergangenen Jahr dank einiger Ausreissversuche das Bergpreistrikot der Tour gewann: Im direkten Vergleich dürfte er gegen Fahrer wie Geraint Thomas (Gb), Egan Bernal (Kol) oder Nairo Quintana (Kol), die ihm im Nacken sitzen, den Kürzeren ziehen. Allein schon wegen seines Nachteils von einigen Kilos gegenüber den Leichtgewichten. Den Kampf nimmt «Loulou» dennoch an: «Ich bin in der Form meines Lebens und will das Maillot jaune so weit tragen, wie es geht.» Leiden inbegriffen. (red)