5 Fragen zur Tour de France
Kann Überraschungs-Franzose Alaphilippe die Tour gewinnen?

Nach zwei Überführungsetappen geht es in den Alpen um den Tour-Sieg. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen vor der heissen Phase.
Publiziert: 22.07.2019 um 20:19 Uhr
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Aktualisiert: 23.07.2019 um 08:23 Uhr
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Julian Alaphilippes Chancen das Gelbe Trikot bis nach Paris zu bringen, sind klein.
Foto: AFP
Hans-Peter Hildbrand

Julian Alaphilippe fährt am Dienstag den elften Tag in Gelb. Bringt er das Leadertrikot bis nach Paris?
Ganz klar nein! Wunder gib es im Radsport nicht mehr – Ketone hin oder her. Dieses Nahrungsergänzungsmittel macht auch aus ihm keinen Kletterer. Der Franzose hat weder die Klasse noch das Talent, um in den Alpen vorne mitzufahren. Von seinem Team kann er keine Unterstützung erwarten. Seine Teamkollegen sind Classique-Jäger, Sprinter und keine Bergziegen.

Was ist mit Vorjahressieger Geraint Thomas, Egan Bernal und ihrem Ineos-Team los?
Selbst die Ineos-Teamchefs können oder wollen diese Frage nicht beantworten! Thomas wie Bernal schwächelten in den Pyrenäen. Jetzt warten die Alpen. Hier sind die Pässe steiler als in den Pyreneän, aber es ist kühler. Die Fahrer können besser atmen, was Thomas oder Bernal stärker machen könnte. Sie müssen sich aber steigern, wollen sie in Paris gewinnen.

Kann Thibaut Pinot, der König der Pyrenäen, auch in den Alpen zuschlagen?
Ja! Will er die Tour de France gewinnen, muss er auf den drei Alpenetappen (Donnerstag bis Samstag) die entscheidende Attacke setzen. Er ist der beste Bergfahrer dieser Tour. Aber ihm darf kein zweiter Fehler passieren wie auf der zehnten Etappe von Saint-Flour nach Albi. Der Seitenwind riss das Feld auseinander, Pinot verlor 1:40 Minuten.

Wo fällt die Entscheidung um den Toursieg?
Die drei schweren Alpenetappen vor dem Schlusstag in Paris bilden das Finale. Nach Valloire geht es auf dem 18. Teilstück (Donnerstag) über den Col de Vars, den Izoard und den Galibier. Am Freitag dann die Fahrt über den Iseran (2770 m.ü. Meer) zur Bergankunft in Tignes. Das grosse Finale tags darauf mit der kurzen Etappe (131 km) von Albertville zur Bergankunft in Val Thorens.

Was ist von den vier Schweizern zu erwarten?
Nicht viel! Michael Schär hat als einziger freie Fahrt. Er könnte sich auf den zwei Überführungsetappen (Dienstag/Mittwoch) in eine Fluchtgruppe wagen. Matthias Frank kann das Gleiche auf einer der drei Bergetappen realisieren. Klar definierte Aufgaben haben Stefan Küng und Sébastien Reichenbach im Groupama-Team. Reichenbach muss Leader Thibaut Pinot in den Alpen unterstützen. Küng sollte auf den Überführungsetappen aufpassen, dass Pinot nicht wieder in die Windfalle tappt. Und je nach Rennsituation muss der Thurgauer Tempo bolzen.

Tour de France 2019: Alle Infos zu Etappen, Fahrern & Touren 

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Im BLICK-Ticker gibt es alle Etappen der Tour de France 2019 nochmals zum Nachlesen. Verpassen Sie kein Ergebnis und Highlight des legendären Radrennens!

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