Start-Ziel-Sieg an Radquer-WM
Überflieger Van der Poel demütigt gesamte Konkurrenz

Mathieu van der Poel verteidigt seinen Weltmeistertitel an der Radquer-WM in Dübendorf souverän. Der Niederländer weist die Konkurrenz deutlich in die Schranken.
Publiziert: 02.02.2020 um 16:27 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2020 um 16:45 Uhr
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Mathieu van der Poel verteidigt seinen Weltmeistertitel souverän.
Foto: Keystone
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Mathieu van der Poel verteidigt seinen Weltmeistertitel souverän.
Foto: Keystone

Auf ein Spektakel haben die Radquer-Fans an den Weltmeisterschaften auf dem Flugplatz Dübendorft gehofft. Dank den schwierigen Verhältnissen haben sie das auch gekriegt. Im Vergleich zu den Rennen am Samstag, als sich die Strecke noch in einem trockenen Zustand präsentierte, ist die Unterlage am Sonntag durch den starken Regen total aufgeweicht. Matsch pur! Und die Strecke ist dadurch kaum mehr befahrbar. Den weltbesten Radquer-Fahrern wird alles abverlangt.

Souveräner Start-Ziel-Sieg

Einer kommt mit diesen schwierigen Bedingungen am besten zurecht – Mathieu van der Poel. Wen wunderts. «The Flying Dutchman» dominiert die Disziplin schon den ganzen Winter über. Auch in Dübendorf kommt zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran auf, dass der 25-Jährige seinen Titel nicht verteidigen könnte.

Mit seinem ungeheuren Antritt sprintet er am Start los und setzt sich sogleich an die Spitze. Diese Position gibt er in der Folge nicht mehr her. Die «Maschine» Van der Poel arbeitet an diesem verregneten Sonntag auf Hochtouren und baut seinen Vorsprung von Runde zu Runde kontinuierlich aus und distanziert seine Konkurrenz am Ende mit über einer Minute. Eine regelrechte Demütigung.

Brite durchbricht belgische Phalanx

Währen Van der Poel zuvorderst einsam seine Runden dreht, entwickelt sich dahinter ein spannender Kampf um die verbleibenden zwei Podestplätze. Die belgische Phalanx um die Topstars Wout van Aert und Toon Aerts baut sich hinter Van der Poel auf.

Der einzige der sich den Belgiern stellen kann, ist Tom Pidcock. Der Brite attackiert zur Rennhälfte und bringt damit die Belgier arg in Nöte. Er schafft es sich abzusetzen und die belgische Phalanx dadurch auseinander zu reissen. Aerts kann als einziger Belgier Pidcock einigermassen folgen und holt sich Bronze. Für die Quer-Nation kommt diese Medaille jedoch einer Schlappe gleich.

Rüegg knapp an Top Ten vorbei

Die Schweizer haben mit dem Ausgang des Rennens wenig zu tun. Timon Rüegg klassiert sich als bester Schweizer auf dem 13. Rang. Auf den angestrebten Top-Ten-Platz fehlen ihm lediglich zwei Sekunden. Der Rückstand auf Van der Poel fällt aber einiges deutlicher aus. Über sieben Minuten später erreicht Rüegg die Ziellinie.

Routinier Simon Zahner beendet sein 18. und letztes WM-Rennen auf dem 21. Rang, gefolgt von Landsmann Nicola Rohrbach (22.). Auch Lukas Flückiger (29.) und Marcel Wildhaber (34.) erreichen das Ziel.

Junior Lillo undankbarer Vierter

Das Rennen der Junioren verkommt zur grossen Belgien-Show. Mit Thibau Nys, Lennert Belmans und Erniel Verstrynge feiern die Belgier einen Dreifachsieg. Inmitten der Weltspitze fährt auch der Schweizer Youngster Dario Lillo. Der Eschenbacher vermag sehr gut mit den Belgiern mitzuhalten und klassiert sich am Ende mit dem vierten Platz nur knapp neben dem Podest.

In der U23-Kategorie der Frauen sorgt Timon Rüeggs Schwester Noemi ebenfalls für ein Schweizer Top-Ergebnis. Die 19-Jährige schafft es als Zehnte gerade noch die Top Ten. Auf die Siegerin Marion Norbert Riberolle aus Frankreich verliert Rüegg etwas mehr als drei Minuten.

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