Die neunte und letzte Etappe der diesjährigen Tour de Suisse – ein Zeitfahren rund um Bern – ist in doppelter Sichtweise eine hochspannende Angelegenheit.
Erstens geht es um den Etappensieg. Und da redet mit Fabian Cancellara ein Berner ein Wörtchen mit. Angefeuert von zahlreichen Kollegen und Freunden brettert der Schweizer mit einem durchschnittlichen Stundenmittel von 47 Kilometer pro Stunde durch die Berner Altstadt - das reicht am Ende zu Rang 3.
Den Tagessieg holt sich der Holländer Tom Dumoulin, der Cancellara schon im Prolog hauchdünn geschlagen hatte.
Etappenzweiter wird der Slowene Simon Spilak, der somit auch die Tour de Suisse, Ausgabe 2015, gewinnt. Er entscheidet den Kampf um den Gesamtsieg ganz knapp gegen den Briten Geraint Thomas. Ein wahrer Krimi!
Mickrige fünf Sekunden beträgt am Ende der Unterschied zwischen Spilak und Thomas. Der Slowene nach dem Rennen überglücklich: «Das ist der grösste Erfolg meiner Karriere!»
Der Franzose Thibaut Pinot, vor dem Abschluss-Zeitfahren noch in Gelb, hat am Ende keine Chance. Als bester Schweizer beendet Steve Morabito die Tour de Suisse im Gesamtklassement auf Rang 8.
Einen Erfolg verzeichnet auch das Schweizer Team IAM. Den angestrebten Etappensieg verpasst die Genfer Mannschaft zwar erneut. Mit Stefan Denifl (Österreich) kürt sich aber ein IAM-Fahrer zum Bergkönig. Er gewinnt die Berg-Wertung klar mit 30 Punkten Vorsprung. (rab)