Die russische Invasion in der Ukraine dauert schon mehr als vier Wochen. Tagtäglich erschüttern die schrecklichen Zerstörungsbilder aus dem Kriegsgebiet die Weltbevölkerung.
Deshalb will Tony Martin helfen. Und das ehemalige deutsche Rad-Ass ist bereit, sich «von der grössten Trophäe zu trennen, die ich in meiner Karriere gewinnen konnte».
Der 36-Jährige versteigert seine einzige Olympia-Medaille. Bei den Sommerspielen 2012 in London holte er im Zeitfahren hinter dem Briten Bradley Wiggins (41) Silber. «In Anbetracht der Tatsache, dass Millionen von Menschen fast alles verloren haben, ist es etwas, das ist wirklich tun möchte», schreibt er auf Instagram. Das Geld wird an die Stiftung «RTL – Wir helfen Kindern» gespendet.
«Ich zolle allen meinen tiefsten Respekt»
Martin: «Jeden Tag sehe ich die schrecklichen Bilder aus der Ukraine im Fernsehen und es fühlt sich so falsch an, auf der Couch zu sitzen und diese Situation zu akzeptieren! Ich zolle allen meinen tiefsten Respekt, die den Menschen helfen, die am meisten geschützt werden müssen: den ukrainischen Kindern und ihren Familien.»
Der Cottbuser trat 2021 als Rad-Profi zurück. Wie Fabian Cancellara (41) gewann er vier Mal das Zeitfahren an einer Weltmeisterschaft – Rekord. Martin lebt in Kreuzlingen im Kanton Thurgau und arbeitet als Lernbegleiter in einer Privatschule. «Wir haben 43 Flüchtlinge, Eishockey-Spieler mit ihren Familien, aufgenommen. Ich sehe einfach die Notwendigkeit, die Medaille zu versteigern, um noch mehr zu helfen», sagt er der «Bild am Sonntag». (yap)