Der letzte Rad-Klassiker der Saison bringt noch einmal Spektakel – und einen Favoritensieg. Tadej Pogacar holt sich im Endspurt von Bergamo gegen den Italiener Fausto Masnada den Platz zuoberst auf dem Podest und feiert nach der Tour de France und Lüttich–Bastogne–Lüttich den dritten grossen Triumph in dieser Saison.
Dahinter wirds richtig kurios: Adam Yates sichert sich im Sprint der Verfolger Platz 3, obwohl er eigentlich schon abgehängt war. Weil sich die erste Verfolgergruppe um Alejandro Valverde und Julian Alaphilippe gegenseitig belauert und niemand den Sprint anziehen will, fährt Yates zusammen mit dem ebenfalls abgehängten Primoz Roglic einfach vorbei und aufs Podest.
«Verrückt, die Saison so zu beenden», sagt Pogacar derweil im Ziel. Er hatte rund 35 Kilometer vor dem Ziel angegriffen, in der letzten Abfahrt schloss Masnada wieder zu ihm auf. Nicht ganz unerwartet für den Slowenen. «Ich wusste, dass Masnada diese Strassen gut kennt, für mich war die Abfahrt dagegen neu.» Am Schluss spielt der zweifache Tour-de-France-Sieger seine Qualitäten im Zweier-Endspurt aus und holte sich insgesamt den fünften Klassiker-Sieg seiner Karriere.
Die Schweizer spielen derweil keine grosse Rolle: Matteo Badilatti (35.) und Marc Hirschi (36.) sind mit 5:36 Minuten Rückstand die besten Eidgenossen. (eg)