Im Juli 2016 fährt der gigantische Tross der Tour de France gleich für drei Tage in Bern ein. Ein Spektakel erwartet die Radfans in der Schweiz in der 16. nach Bern und in der 17. Etappe von der Bundesstadt ins Wallis nach Finhaut-Emosson. Vielleicht kämpft dann sogar ein Schweizer um den Tagessieg?
Nicht mehr ganz ausgeschlossen scheint nach dem Bekanntwerden des Etappenorts Bern, dass 2016 der Berner Radstar Fabian Cancellara doch nochmals die «Grande Boucle» fährt.
Eigentlich war klar, dass der 34-Jährige heuer seine zehnte und letzte TdF bestritt – mit einem schmerzvollen Ende, als er als Leader im Maillot Jaune nach einem Sturz (Lendenwirbel-Bruch) aufgeben musste.
Was hält er vom überraschenden Besuch der Tour de France in seiner Heimatstadt?
Im «Tages-Anzeiger» sagt Cancellara: «Es hört sich sehr reizvoll an, sehr spannend. Aber 2016 geht es für mich primär um Performance, nicht ums Image. Darum plane ich nur bis zu den Frühjahrsklassikern. Aber ich hätte mir nie erträumen lassen, dass die Tour je nach Bern käme – weil sie relativ viel kostet . . .»
In der Tat: Bern muss für die drei Tage den Organisatoren der Tour de France 650’000 Euro an Gebühren bezahlen. Maximal ein Drittel übernimmt davon die Stadt. Der Rest steuert der Kanton und weitere Sponsoren bei.
Seine letzte Saison im Profisattel sieht Cancellara entspannt. «Ich will es geniessen, dieses letzte Jahr. Ich muss keinen neuen Vertrag mehr hereinholen, nichts mehr beweisen», sagt der mehrfache Classiques-Sieger. (rib)