Ohne die verletzten Tom Boonen (35, Be) und Fabian Cancellara (34) – den beiden Dominatoren des letzten Jahrzehnts – wird die Flandern-Rundfahrt offen wie noch nie.
Keine Mannschaft übernimmt Verantwortung. Ein jeder versucht es auf eigene Faust. Niki Terpstra (30, Ho), letztes Jahr Sieger von Paris-Roubaix, und Alexander Kristoff (27, Ho), 2014 Sieger von Mailand–San Remo, versuchen es rund 30 Kilometer – und kommen durch.
Den Zweiersprint gewinnt Kristoff
Nicht am Start ist Stefan Küng (21), die grosse Schweizer Hoffnung. Der Thurgauer hat bei seinem vierten Rennen bei den Profis (Volta Limburg Classic) am Samstag bereits den ersten Sieg gefeiert – solo ist er der Spitze auf den letzten Kilometern weggefahren. Der Verfolgungs-Weltmeister wird am Sonntag bei Paris-Roubaix starten.
Schlimm an dieser Flandern-Rundfahrt: Zwei Chauffeure der neutralen Materialwagen «heuen» im Feld. Da hält der FDJ-Teamwagen an, um bei seinem Fahrer Sébastien Chavanel (Fr) eine Panne zu beheben. Der neutrale Materialwagen dahinter passt nicht auf und knallt voll in das Teamfahrzeug, das Chavanel anfährt.
Eine halbe Stunde vorher will ein anderes neutrale Materialfahrzeug an der Spitzengruppe vorbeifahren. Touchiert dabei den Trek-Profi Jesse Sergent, der mit einem Schlüsselbeinbruch und einer Ellbogenverletzung das Rennen aufgeben muss.