Die Form Richtung Olympia in Rio stimmt bei Mountainbiker Nino Schurter. Die ersten beiden Weltcup-Rennen hat der 30-jährige Bündner diesen Frühling gewonnen und letzten Sonntag in La Bresse konnten ihn nur zwei Plattfüsse am Podest hindern (4. Rang).
«In einem Wettkampf braucht es immer auch das nötige Glück. Ich hoffe, dass das Platten-Pech diese Saison vorbei ist», blickt Schurter zurück. Die Vergangenheit hakt er schnell ab. Im Zentrum liegen beim vierfachen Weltmeister nun die WM Ende Juni und das Olympia-Rennen am 21. August.
«Der Formaufbau ist im Fahrplan, jetzt fehlt noch der Feinschliff. Wichtig ist, dass ich wenig Rennen fahre im Vorfeld von Rio», sagt Schurter. Deshalb verzichtet er auf den Start beim Weltcup in Mont-Sainte-Anne (7. August), absolviert stattdessen ein Höhentrainingslager im Bündnerland und wird erst knapp 10 Tage vor dem Rio-Rennen nach Brasilien reisen.
Als Hauptkonkurrenten im Kampf um sein erstes Olympia-Gold nach Bronze (2008) und Silber (2012) sieht Schurter den Franzosen Julien Absalon und den Tschechen Jaroslav Kulhavy.
Durchaus möglich, dass in Rio aber auch ein gewisser Peter Sagan (26) am Start steht. Der slowakische Strassen-Champion möchte auch im Cross-Country-Rennen mitfahren, ein entsprechender Wildcard-Antrag ist gestellt.
Schurter meint zu Sagan: «Es ist cool, dass er wieder Bike fährt. Ich würde mich auf Sagan freuen. Ich kenne Peter gut, er war schon immer ein guter Techniker.» Und einer, der mit dem Mountainbike umgehen kann. 2008 gewann Sagan den Junioren-WM-Titel im selben Jahr, als Schurter U23-Weltmeister wurde.
Eine Chance auf die Spitzenplätze hätte der Slowake aber keine. «Wir Topfahrer würden ihn in Rio wohl nie sehen. Sagan müsste weit hinten starten, das macht es schon extrem schwierig», sagt Schurter.