Reaktionen zum Tour-Rauswurf

«Die Strafe für Sagan ist zu hart»

Die Tour de France 2017 hat mit dem Sagan-Eklat einen ersten Aufreger. Der Chaos-Sprint in Vittel sorgt für Diskussionsstoff.

Der deutsche Top-Sprinter André Greipel vom Lotto-Team attackierte beispielsweise Sagan im Ziel scharf. «Hör auf! Du hast mich zum zweiten Mal beinahe umgebracht!», sagte Greipel zu Sagan. Später revidiert er aber seine Meinung.

«Manchmal sollte ich mir die Bilder ansehen, bevor ich rede. Entschuldigung an Peter Sagan – die Strafe ist zu hart», twitterte er.

Ex-Tour-Sieger und Eurosport-Experte Greg LeMond schlägt in die gleiche Kerbe. «Ich habe schon viel schlimmere Sprints gesehen. Ich kann mit diesem Entscheid nichts anfangen», sagt der US-Amerikaner.

Auch andere Radstars oder Ex-Profis wie Robbie McEwen, Jens Voigt, Baden Cooke oder David Millar unterstützen Sagan und können über die Disqualifikation nur den Kopf schütteln. Voigt twittert zum Beispiel: «Das ist zu viel. Ich fände minus 80 Punkte beim grünen Trikot, den letzten Platz in der Etappe und eine Zeitstrafe für Sagan ok.»

Als einer von wenigen, sieht es BMC-Teamchef Jim Ochowicz bei «NBC Sports» etwas anders. «Dies sind hocherfahrene Sprinter, die in solchen Momenten jede Sekunde wissen, wo sie sind. Es ist ihre Pflicht, eine gerade Linie zu fahren. Sagans Körperbewegung war ein wenig extrem», sagt Ochowicz.

Klar ist: Sagan wird nicht mehr fahren können an der Tour 2017. Sein Protest gegen die Disqualifikation wurde abgelehnt. (rib)