Schon wieder wird der belgische Radsport von einem Drama erschüttert. Mit Jarne Lemmens ist ein weiteres grosses Talent verstorben. Der Belgier war erst 15 Jahre jung. Am Montagmorgen ist er nicht mehr aus seinem Schlaf erwacht.
«Jarne war ein fröhlicher, positiver und fleissiger junger Kerl», schreibt das Rudyco Cycling Team über seine U17-Hoffnung.
Am Sonntag ist Jarne noch ein Rennen gefahren. Der Junge aus Opwijk wurde dann am Montag von seinem Vater Erwin gefunden. Er habe den Wecker gehört und wollte seinen Sohn wecken, als das Klingeln nicht aufhörte, erzählt er gegenüber der Zeitung «Het Laatste News». Doch alles rütteln hilft nichts. Jarne ist tot.
Die Autopsie hat mittlerweile ergeben, dass Herzversagen die Todesursache ist. Dabei liess Jarne Anfang Saison noch ein Kardiogramm machen, um eine Lizenz vom belgischen Radverband zu erhalten. Doch dabei wurden keine Unregelmässigkeiten entdeckt.
Der belgische Rad-Fluch
Der Tod stürzt den belgischen Radsport in Trauer – zum vierten Mal in nur drei Jahren.
- Im April 2018 starb Michael Goolaerts bei Paris-Roubaix im Alter von 23 Jahren. Er erlitt während des Rennens einen Herzinfarkt.
- Besonders gross war die Trauer im März 2016. Am 27. wurde Antoine Demoitié beim Rennen Gent-Wevelgem von einem Begleitmotorrad angefahren und schwer am Kopf verletzt. Er starb noch am selben Tag im Spital 25-jährig.
- Tags darauf starb Daan Myngheer nach zweitägigem Überlebenskampf. Der 22-Jährige hatte auf der Korsika-Rundfahrt einen Herzinfarkt erlitten.
Sie alle drei hatten den Sprung zu den Profis bereits geschafft. Für Jarne Lemmens bleibt dieser Traum unerfüllt. (sme)