Der schlimme Unfall von Muriel Furrer (18) beim WM-Strassenrennen der Juniorinnen berührt die Schweiz. Noch ist unklar, wie es ihr geht. Die aktuellsten Informationen gibt es am Freitagmorgen: Furrer erlitt ein schweres Schädel-Hirntrauma und befindet sich weiterhin in einem sehr kritischen Zustand.
Ebenfalls unklar ist, wo genau Furrer stürzte. In der Medienmitteilung von Swiss Cycling steht, es sei in einem Waldstück in der Nähe von Küsnacht ZH passiert. Blick konnte mit einem der wenigen Presse-Motorradfahrer reden, der im Juniorinnen-Rennen dabei war. Weil er meistens hinter oder vor der Spitzengruppe war, sah er den Sturz Furrers nicht.
Er erzählt: «Es hat stark geregnet und die Strassen waren komplett nass. Aber die Abfahrt durch den Wald nach Küsnacht war aus meiner Sicht nicht aussergewöhnlich gefährlich. Es gibt keine 90-Grad-Kurven, der Belag war gut und es hatte bei Richtungsänderungen immer wieder Sicherheitsleute mit Leuchtwesten. Sie haben mit Trillerpfeifen und Handbewegungen angezeigt, dass man das Tempo reduzieren sollte. Aus meiner Sicht war die Strecke sehr gut gesichert.»
Er habe in seinen vielen Jahren, bei denen er Radrennen begleitet, schon viel Gefährlicheres gesehen. «Aber es kann sehr schnell gehen. Eine Berührung mit einer anderen Fahrerin, ein technischer Fehler oder ein Materialproblem, und schon liegt man am Boden.
«Ich war sehr erstaunt»
Der Töff-Fahrer geht davon aus, dass die Juniorinnen Spitzengeschwindigkeiten von 80 oder 90 km/h gehabt hätten.
«Ich habe via Radio-Tour immer wieder von Stürzen gehört, aber keinen gesehen. Als das Rennen vorbei war, ging niemand davon aus, dass etwas Schlimmes passiert sei. Es gab keinerlei Informationen in diese Richtung. Auch das Strassenrennen der Junioren etwas später fand ganz normal statt. Als ich am Abend von dem Unfall erfahren habe, war ich sehr erstaunt und natürlich erschüttert.»