Pidcock-Triumph nach Regel-Ärger
Schurter holt Bronze an der Mountainbike-WM

In Schottland gewinnt Nino Schurter zum 13. Mal Edelmetall in einem WM-Einzelrennen. Einzig der Brite Tom Pidcock und der Neuseeländer Sam Gaze sind schneller als der Bündner.
Publiziert: 12.08.2023 um 17:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.08.2023 um 18:22 Uhr
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Nach Gold mit dem Team fährt Nino Schurter zu Bronze im Einzelrennen.
Foto: keystone-sda.ch

Der zehnfache Weltmeister Nino Schurter (37) kann an der Rad-WM seinen Mountainbike-Titel nicht verteidigen – aber jubeln kann er trotzdem. Der Bündner gewinnt Bronze, muss sich nur dem Briten Tom Pidcock (24) und dem Neuseeländer Sam Gaze (27) geschlagen geben.

Nach vier von acht Runden setzen sich Pidcock, Schurter und der Südafrikaner Alan Hatherly (27) ab. Doch lange ist das Trio nicht zusammen unterwegs. Erst fällt Hatherly aus der Entscheidung um Gold. Dann kann auch Schurter nicht mehr mithalten. Auf der sechsten Runde setzt sich Pidcock ab. Der Schweizer hat keine Chance, zu folgen.

Doch auch für Silber reicht es nicht. In der zweitletzten Runde überholt Gaze den zehnfachen Weltmeister. «Es lag heute einfach nicht mehr drin», so Schurters nüchternes Fazit gegenüber SRF.

Für Schurter ist es die 13. WM-Medaille im Einzelrennen. Mit dem Team konnte er in Glasgow schon über Gold jubeln.

Als zweitbester Schweizer wird Lars Forster Achter. Er hat viel Pech, erwischt in der dritten Runde einen Platten.

Flückiger geschlagen, Van der Poel stürzt

Und die weiteren Favoriten? Schurters Landsmann Mathias Flückiger (34) fällt früh aus der Entscheidung, liegt schon in der zweiten Runde weit zurück. Er wird am Ende Zwölfter.

Noch eher erwischt es Mathieu van der Poel. Der 28-Jährige, der sonst vor allem auf der Strasse Siege jagt, stürzt nach nur knapp drei Rennminuten und bleibt dann verletzt liegen.

Ärger über Startplatz-Regel

«Das hat auch etwas mit Karma zu tun. Er hat seinen Startplatz erzwungen», sagt SRF-Experte Thomas Frischknecht über den fliegenden Holländer. «Ihm fehlt einfach die Routine auf dem Mountainbike, wie man sieht. Das ist ein Anfängerfehler.»

Hintergrund: Einen Tag vor dem Rennen änderte die UCI zu Schurters Unmut die Startreihenfolge zugunsten Van der Poels und weiterer Strassenfahrer. Auch Weltmeister Pidcock profitierte von der umstrittenen Regelanpassung, konnte so ganze 22 Plätze weiter vorne starten.

Schurter sagt nach der Bronze-Fahrt dazu: «Mich hat es ja nicht so betroffen. Ich finds cool, dass die da sind. Aber es ist nicht fair für Nationen, die um Olympiastartplätze kämpfen. So kurzfristig, finde ich es nicht so cool. Nicht schön, dass es jetzt solche Diskussionen gibt.» (sme)

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