Die Saisonvorbereitung der Radprofis ist in vollem Gang. Wer 2016 konkurrenzfähig sein will, sorgt schon im Dezember für die richtigen Grundlagen. Das hat eigentlich auch Stefan Küng vor, denn der Zeitfahrspezialist hat sich die Olympischen Spiele in Rio zum grossen Ziel erkoren.
Doch Küng kann nicht, wie er will. «Ich fühle mich seit einem Monat müde», sagt der Thurgauer zu BLICK.
Zwar reist Küng Mitte Dezember zunächst mit ins Trainingslager seines BMC-Teams an die Costa Blanca, doch dort entdecken die Teamärzte bei ihm einen Infekt. «Die Leberwerte waren erhöht und auch die Blutwerte allgemein nicht so wie sie sein sollen, deshalb wurde ich heimgeschickt.»
Zurück in der Schweiz folgt dann der Schock: Küng leidet an Pfeifferschem Drüsenfieber. Ein schwerer Rückschlag für seine Saisonplanung.
«Ich darf momentan keinen Sport machen, geschweige denn trainieren», sagt Küng. Stattdessen muss er alle paar Tage zum Arzt. In der Hoffnung, dass sich die Werte normalisieren. «Das kann in einer Woche sein oder erst Ende Januar. Je länger es dauert, desto mehr verschieben sich meine Saisonziele.»
Für die Frühjahrsrennen dürften ihm so schon ein paar Reserven fehlen. Doch wie sieht es mit Olympia im August aus? «Für Olympia sehe ich keine Gefahr», beschwichtigt Küng, der in Rio sowohl auf der Strasse als auch auf der Bahn starten will.
«Das ist das grosse Ziel und dafür nehme ich mir alle Zeit der Welt.»
Seine Kämpferqualitäten bewies Küng schon letzte Saison, als er nach einem schweren Sturz am Giro (Wirbelbruch) zurückkam. Und Bahn-EM-Gold holte.