In einem Interview mit der «Gazzetta dello Sport» gesteht Luca Paolini fünf Monate nach dem positiven Doping-Test nicht nur regelmässigen Kokainkonsum, sondern auch eine Schlaftabletten-Abhängigkeit.
Der bereits 38-jährige italienische Radprofi gibt massive Drogenprobleme zu. «Ich war ein Sklave der Pillen», sagt Paolini, der beim Katusha-Team zuletzt fuhr. «Ich übernehme die volle Verantwortung und suche keine Ausreden. Ich erzähle meine Geschichte, um die Menschen abzuhalten, den gleichen Fehler zu machen.»
Seit 2004 habe er mit Schlaftabletten angefangen, als sein Bruder gestorben sei. Die Tabletten hätten ihm die nötige Ruhe gegeben. Paolini geriet in eine Abwärtsspirale, die ihn bis zu Kokain führte.
«Ich weiss nicht, ob ich noch einmal die Chance erhalte, mir eine Startnummer an den Rücken zu heften», erklärt Paolini. Mittlerweile hat er eine Entziehungskur angefangen.
Sein Doping-Fall ist aktuell noch beim Anti-Doping-Gericht der UCI hängig. Wird Paolini länger gesperrt, wäre dies wohl angesichts des Alters das Karriereende. (rib)