Nach einer Saison der Ungeschlagenheit startet Nino Schurter (31) mit einem zweiten Platz in die Saison. Beim Weltcup-Saisonstart der Mountainbiker in Stellenbosch (SA) muss sich der Bündner dem 22-Jährigen Sam Gaze geschlagen geben. Der neuen Generation gelingt also, was vorher ein ganzes Jahr lang keinem gelungen ist.
Gaze ist zweifacher U23-Weltmeister. Der Neuseeländer drückt von Beginn weg auf die Tube, so dass er und Schurter schon in der zweiten von sieben Runden den Rest des Feldes stehen lassen.
Und Gaze fordert Schurter bis zum Schluss. Er geht das Tempo des Weltmeisters und Olympiasiegers bis in die letzte Runde mit, lässt sich nicht abschütteln. Es kommt zum Zielsprint, den der Youngster für sich entscheidet und somit seinen ersten Weltcup-Sieg feiert.
Ganz zum Ärger von Schurter, der auf seinen Lenker haut als er die Ziellinie überquert. Hinter dem Duo folgt Maxime Marrot (Fr) als Dritter. Mit Florian Vogel (7.) Mathias Flückiger (9). und Andri Frischknecht (10.) fahren drei weitere Schweizer in die Top 10.
Der Auftakt in die Saison glückt Schurter also nicht ganz nach Wunsch. Das grosse Highlight folgt dann im September mit der Heim-WM in Lenzerheide, wo Schurter sein Regenbogentrikot verteidigen will. Als nächstes folgt der Klassiker Cape Epic (18. – 25. März), wo Schurter ebenfalls als Titelverteidiger antritt.
Neff schon wieder an Spitze dran
Ebenfalls in die Saison gestartet ist Jolanda Neff, die scheinbar keine Schmerzen zu kennen scheint. Nur 5 Wochen nach ihrem Schlüsselbeinbruch tritt die 25-Jährige wieder im Weltcup an. Und das mit Erfolg.
Neff fährt bereits wieder in der Weltspitze mit. Ihr erstes Weltcup-Rennen im Regenbogentrikot der Weltmeisterin beendet die St. Gallerin als Sechste, rund eine halbe Minute hinter dem Podest.
Lange sieht es nach einem 4. Platz aus. Doch im finalen Sprint geht Neff die Kraft aus. Sie muss sich Helen Grobart und Maja Włoszczowska geschlagen geben.
Den Sieg sichert sich Annika Langvad (No) vor Pauline Ferrand Prevot (Fr) und Anne Tauber (Ho). Neben Neff schaffen es auch Linda Indergand als Neunte und Alessandra Keller als Zehnte in die Top 10. (sme)