Es war doch alles nur Spass. Oder zumindest spassig gedacht. Nino Schurter postete anfangs September ein Bild auf Instagram, bei dem er vor dem Weissen Haus in Washington seinen blanken Popo zeigt. Dazu der Schriftzug: «Weisse Hintern fürs weisse Haus.» Auf dem Foto sind auch seine Teamkollegen Lars Forster (26), Florian Vogel (37) und Mechaniker Kurt Gross zu sehen – respektive ihre nackten Hintern. Schurter erklärte gegenüber BLICK, dass Amerika für ihn ein wunderschönes Land sei, das er gerne bereise. «Aber für die aktuelle Führung habe ich nicht viel übrig», so der frisch gebackene, 8-fache Mountainbike-Weltmeister.
Vom Verband wurde Schurter für die Aktion gerügt, die Lacher hatte er trotzdem auf seiner Seite. Nun könnte ihm das Lachen aber vergehen: Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, befand sich Schurter an jenem Tag als Soldat im Militärdienst und wurde für diesen mit Sold und Erwerbsersatz entschädigt. Armeesprecher Daniel Reist sagt: «Nino Schurter war in Washington als Spitzensportsoldat unterwegs und leistete einen Diensttag.» Als solcher wird von ihm natürlich auch ein «militärisch korrektes Verhalten» erwartet. Ein nackter Hintern in aller Öffentlichkeit passt da nicht wirklich dazu.
Ob und wie Schurter nun militärisch bestraft wird, liegt gemäss Sprecher Reist im Ermessen des Kommandanten. Nur so viel: In der langen Zeit, in der der 33-Jährige schon von der Spitzensportförderung der Armee profitiert, sei es sein allererster Fehltritt. Zuvor habe er sich immer vorbildlich verhalten. (red)