Nachgefragt beim Sportarzt
Wie konnte Cancellara überhaupt zu Ende fahren?

Wahnsinn! Fabian Cancellara (34) stürzt, bricht sich zwei Lendenwirbel und fährt die 3. Etappe der Tour de France doch noch zu Ende. Wir fragten bei Sportarzt Gery Büsser (51) nach, wie Fäbu das schaffen konnte.
Publiziert: 07.07.2015 um 13:11 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 21:07 Uhr
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Interview: Sam Urech

Blick.ch: Mit gebrochenen Lendenwirbeln 60 km weiterradeln – wie sehr tut das weh?
Gery Büsser: Höllisch! Auf einer Skala von 1 bis 10 etwa 8 bis 9.

Wie konnte das Cancellara überhaupt aushalten?
Er war in einer Adrenalin-Phase, hat zunächst den vollen Schmerz nicht gespürt. Und doch muss es schrecklich sein – bei jeder Unebenheit auf der Strasse schiesst der Schmerz in den Rücken. Dadurch blockiert der ganze Körper, die Luft bleibt weg. Tapfer.

Dumm, so weiterzufahren?
Zumindest sehr gewagt. Ein Rückenbruch ist keine Bagatelle. Je nachdem, wo der Bruchverlauf ist, können schwerwiegende Lähmungen die Folge sein. Nicht auszumalen, was bei einem Folgesturz hätte passieren können!

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Cancellara selbst hat heute die Heimreise angetreten: «Ich habe Schmerzen am ganzen Körper. Ein Crash mit 75 km/h fühlt sich nicht gut an. Es war schrecklich, am Morgen aus dem Bett zu steigen», twittert der Schweizer Rad-Star am Dienstagmittag.

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Den Bettel hinwerfen kommt für «Fäbu» aber nicht in Frage. «An einem Tag gewinnt man, am anderen verliert man. Ich werde nicht aufgeben», schreibt «Spartacus» Cancellara weiter und bedankt sich zudem für die vielen Genesungswünsche.

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