Nach provisorischer Sperre
Flückiger und Verband ziehen Lehren aus Doping-Zoff

Als Folge des «Falls Flückiger» haben sich der Schweizer MTB-Star und diverse Vertreter von Verbänden sowie Funktionäre getroffen. Zusammen will man Lehren aus dem Geschehenen ziehen.
Publiziert: 18.02.2025 um 19:49 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2025 um 09:06 Uhr
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Mittlerweile kann Mathias Flückigers Fokus wieder auf das Sportliche gerichtet sein.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Wie von Blick angekündigt, hat sich der Mountainbiker Mathias Flückiger (36) auf Einladung von Swiss Olympic zur Aufarbeitung seiner folgenreichen Dopingkontrolle im Sommer 2022 mit diversen Vertretern getroffen.

An der Aussprache im Haus des Sports in Ittigen BE nahmen neben Swiss Olympic und deren Präsidentin Ruth Metzler-Arnold (60) Vertreter von Swiss Sport Integrity, der Stiftung Schweizer Sportgericht, Swiss Cycling, der Athleten-Kommission von Swiss Olympic und vom Bundesamt für Sport teil. Flückiger kam in Begleitung seines Beraters Christian Rocha.

Ziel der Beteiligten war es, «zur Aufarbeitung beizutragen und Optimierungen in den unterschiedlichen Bereichen und den Abläufen im Bereich Antidoping zu definieren», wie es in der Medienmitteilung von Swiss Olympic heisst. Vereinbart wurde am Runden Tisch, dass Swiss Olympic Empfehlungen und Unterstützungsmassnahmen erarbeitet und diese den Verbänden, Athletinnen und Athleten für den Fall atypischer oder positiver Befunde zur Verfügung stellt.

Weiteres Treffen nach der Sommerpause

Beispiele solcher Massnahmen sind spezifische Schulungen und Prävention, psychologische Unterstützung für betroffene Athletinnen und Athleten, Checklisten und Empfehlungen im Bereich Krisenkommunikation, die eine Vorverurteilung möglichst verhindern sollen.

Mathias Flückiger war von August bis Dezember 2022 provisorisch gesperrt, nachdem geringe Spuren der verbotenen Substanz Zeranol bei einem Dopingtest gefunden worden waren. Der Wert lag unterhalb des Schwellenwerts. Der sogenannte atypische Befund wurde für Flückiger zur grossen Belastung. Erst im Oktober des letzten Jahres wurde der 36-Jährige vollumfänglich entlastet.

Auch wenn in Ittigen einige Vereinbarungen getroffen wurden, war Flückiger mit den Resultaten des vertraulichen Gesprächs nicht komplett zufrieden. In der von allen beteiligten Partien gemeinsam verfassten Medienmitteilung heisst es, auf die Forderung des Mountainbikers und der Athletenkommission nach einer kompletten und neutralen Aufarbeitung des Falles sei nicht konkret eingegangen worden.

Nach der Sommerpause soll bei einem neuerlichen Treffen überprüft werden, ob mit den eingeleiteten Massnahmen Fortschritte erzielt wurden.

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