«Der Stolz ist riesig, bei so einer Veranstaltung mithelfen zu können», sagt Teamleiter Dave Perlini. «Es ist wie ein Virus, das einem befällt.» Für ihn ist es bereits die 11. Tour de Suisse.
Er zählt dabei auf ein eingespieltes Team, bei dem jeder Handgriff sitzt. Bereits um 06.00 Uhr ist Tagwache, um halb acht Uhr beginnen die Helfer mit dem Aufbau.
Drei Stunden dauert das Prozedere. «Ohne die Mithilfe von lokalen Vereinen oder des Zivilschutzes hätten wir aber keine Chance», sagt Perlini. Der Bereich der Siegerehrung, das VIP-Zelt, die Abschrankungen auf dem letzten Kilometer, die Presseboxen – das alles fällt in seinen Aufgabenbereich.
Kurz nachdem der Besenwagen die Ziellinie passiert hat, beginnt für die Helfer der Abbau. Sie alle nehmen Ferien, erhalten dafür Kost und Logie sowie eine kleine Entschädigung.
«Der Sport tritt in den Hintergrund, meist wissen wir gar nicht, wer gewonnen hat, weil wir so mit unserer Arbeit beschäftigt sind.» Die Tage sind lang und anstrengend, Muskelkater und Sonnenbrand sind vorprogrammiert.
Umso wichtiger ist der Zusammenhalt, sagt Perlini. Meistens erreicht sein Team erst gegen Mitternacht den Startort der nächsten Etappe. «Die Tage sind lang und die Arbeit extrem hart. Darum kommt am Schluss immer der Moment, in dem du sagst, ich habe die Nase voll», gibt Perlini zu.
Trotzdem ist für ihn und die meisten Helfer in seinem Team, in dem der Jüngste 30 und der Älteste 72 ist, bereits jetzt klar, dass er auch bei der 80. Tour de Suisse wieder dabei ist, «denn wenn man einmal vom Virus angesteckt ist, kommt man davon einfach nicht mehr los».