Mit der Flandern-Rundfahrt spielt man nicht – man kämpft sie nieder
Wallone Gilbert gewinnt in Flandern

Die Mauer von Geraardsbergen entflammt die 101. Flandern-Rundfahrt. Erst verpassen Greg Van Avermaet und auch Weltmeister Peter Sagan den Abgang. Dann knallen sie auf den Boden. 30 Jahre nach Claude Criquelion gewinnt mit Philippe Gilbert wieder ein Wallone.
Publiziert: 02.04.2017 um 17:22 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 19:05 Uhr
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Der Belgier Philippe Gilbert triumphiert an der Flandern-Rundfahrt!
Foto: foto-net / Cor Vos
Hans-Peter Hildbrand aus Oudenaarde

Der Applaus grellte wie ein Trompetenecho über den Grossen Markt von Antwerpen. Rockstar Peter Sagan erschien auf gewohnte Art. Mit einem Wheelie radelte er über die Holzkonstruktion zur Teampräsentation. Doch es sollte nicht sein Sonntag werden.

Auch nicht der von Tom Boonen (36), der dreimal die Flandern-Rundfahrt gewonnen hat. Ausgerechnet der Taaienberg, sein Lieblingsberg, wirft ihn bei seinem letzten Start ab. Die Kette klemmt. Er wechselt auf das Ersatzvelo, das auch nicht funktioniert. Erst der dritte Wechsel gelingt. Am nächsten Sonntag (Paris-Ropubaix) beendet der Belgier seine Karriere.

Peter Sagan stürzt 16 Kilometer vor dem Ziel, reisst seine Begleiter Greg Van Avermaet und Olivier Naesen (beide Be) mit. Van Avermaet steht schnell wieder auf. Vorne alleine fährt Philippe Gilbert. Er ist bei der ersten Passage des Kwaremont allein ausgerissen.

Das ganze BMC-Team hat 40 Kilometer vorher, an der Mauer von Grammont, geschlafen  – auch Leader Van Avermaet. Eine 14 Mann starke Gruppe reisst aus dem Feld, darunter auch der spätere Sieger. «Es war gar nicht mein Tag», erklärte Martin Elmiger. Er gab das Rennen auf. «Vom ersten Tritt an kam ich nicht in die Gänge.»

Greg Van Avermaet kämpft tapfer, er wird Zweiter.

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