Marlen Reusser schnappt sich Silber
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WM-Zeitfahren:Marlen Reusser schnappt sich Silber

Marlen Reusser nach sensationeller Fahrt zu Silber
«Da muss ich noch schimpfen!»

Exploit von Marlen Reusser (29)! Nach der EM-Bronzemedaille von vor wenigen Wochen rast die Bernerin nun beim WM-Zeitfahren auf der Formel-1-Strecke in Imola sensationell zu Silber.
Publiziert: 24.09.2020 um 19:42 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2020 um 13:38 Uhr
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Marlen Reussser wird beim Zeitfahr-Weltmeisterschaftsrennen sensationell Zweite.
Foto: Getty Images
Samuel Stähli

Besser hätte die Rad-WM aus Schweizer Sicht nicht starten können! Erster Tag, erster Trumpf, erste Medaille!

Beim Frauen-Zeitfahren in Imola gelingt Marlen Reusser (29) eine sensationelle Fahrt. Auf den Weltmeistertitel fehlen ihr im Ziel auf der Formel-1-Strecke «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» nach knapp 32 Kilometern nur 15 Sekunden.

Nach dem Gewinn der EM-Bronzemedaille hat sich die Bernerin vor dem Start durchaus Hoffnungen auf eine weitere Podest-Platzierung im WM-Rennen gemacht und gehörte denn auch zum erweiterten Favoritenkreis. Doch neben ihr standen starke Konkurrentinnen am Start.

«Hatte zu kämpfen»

Die Strecke war mehr oder weniger genau auf ihren «Roller-Fahrtyp» zugeschnitten. Einzig mit dem kleinen Anstieg sechs Kilometer vor dem Ziel hatte sie zu kämpfen. «Es war wirklich krass hart, beim Aufstieg am Schluss haben mir ein bis zwei Gänge gefehlt.»

Während der Fahrt hat Reusser gar nicht mitbekommen, dass sie so gut im Rennen liegt. Das Team hat ihr die gute Zwischenzeit nicht per Funk durchgegeben. «Da muss ich noch schimpfen, das war nicht gut!»

Weltmeisterin wird in 40:20 Minuten die Holländerin Anna van der Breggen (30). Auf dem dritten Platz landet mit Ellen van Dijk (33) eine zweite Holländerin.

Erste WM-Medaille seit 2006

Für Reusser, die Quereinsteigerin im Radsport, ist dies mit Abstand der grösste Erfolg ihrer Karriere. In ihren Worten: «Ein weiterer Schritt ganz nach vorne.» Seit der WM 2006 und Karin Thürig, konnte keine Schweizerin mehr eine Medaille einfahren.

Beim Strassenrennen am Samstag über 144 Kilometer wird sie auch nochmals am Start stehen.

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